BDI-Chef warnt vor Wahlerfolgen der AfD
Dieter Kempf, der Präsident des Bundesverbands für deutsche Industrie (BDI), sieht in der AfD ein Risiko für die deutsche Wirtschaft. Sollte die AfD Wahlerfolge erzielen, würde das Deutschlands Image erheblich schaden. Die mit der AfD einhergehende Fremdenfeindlichkeit würde Deutschland zu einem unattraktiven Wirtschaftsstandort machen. Dadurch könne sich unter anderem der Fachkräftemangel verstärken, der gerade in ganz Deutschland herrsche.
Wenn man in dieser Situation noch eine gesunde Unternehmenslandschaft haben möchte, dann ist Zuwanderung von qualifizierten Fachkräften ein wichtiger Faktor. Und nationalistische, protektionistische oder sonstige ausgrenzende Phänomene sind natürlich nicht hilfreich. – Oliver Holtemöller, Abteilungsleiter Makroökonomik am IWH
Ostdeutsche Wirtschaft immer noch schwächer
Arbeitnehmer in Westdeutschland verdienen immer noch deutlich mehr als in Ostdeutschland. Die 60 Landkreise und Städte mit den niedrigsten Einkommen liegen in Ostdeutschland. Ostdeutschland wird sich auch in den nächsten Jahrzehnten kaum an Westdeutschland annähern, meinen Ökonomen. Es ist ein Teufelskreis: Viele junge Menschen sehen keine wirtschaftliche Perspektive im Osten. Ausnahmen sind hier Städte wir Leipzig, Dresden und Jena.
Über die Gründe für die schwache Wirtschaft in Ostdeutschland und darüber, wie sie durch die Landtagswahlen beeinflusst werden kann, hat detektor.fm-Moderatorin Yvi Strüwing mit Oliver Holtemöller gesprochen. Er ist Leiter der Abteilung Makroökonomik am Leibnitz-Institut für Wirtschaftsforschung in Halle.
Redaktion: Lena Jansen