Die Grüne Woche hat begonnen. Das ist Anlass genug für einige Milchbauern, ihrem Unmut über das Auslaufen der Milchquote Luft zu machen. Sie nutzen die Messe für eine symbolische Aktion und schütteten einen Haufen Milchpuver auf, um vor der Existenzbedrohung machner Betriebe zu warnen.
Die Milchquote – was ist das überhaupt?
Die Milchquote wurde 1984 vom EG-Ministerrat eingeführt. Das Ziel war die Erhöhung und Stabilisierung des Milchpreises. Man wollte das Problem des jahrelangen Überschusses an Milch sowie Butter- und Milchpulver regulieren. Dafür hat man die Produktion gedeckelt und den Betrieben Höchstgrenzen auferlegt. Wer mehr verkaufen wollte, wurde zur Kasse gebeten. Zum 1. April 2015 soll diese Quote nun auslaufen.
Die Reaktionen darauf fallen sehr unterschiedlich aus. Manche Bauern freuen sich über die neue Freiheit bei ihrer Produktion. Andere wiederum befürchten, dass ihr Betrieb im freien Markt untergehen wird.
Handel im In- und Ausland
Generell ist die Produktion von Milch sogar gestiegen. Der Exporthandel für Milch boomt, es wurde nur zu viel in kurzer Zeit produziert. Das führt auch dazu, dass der Discounter ALDI die Preise für Milchprodukte gesenkt hat. Auch das Russland-Embargo tut der Milchbranche nicht gut. Das drückt den Preis.
Moderatorin Maj Schweigler hat Professor Hannes Weindlmaier vom Zentralinstitut für Ernährungs- und Lebensmittelforschung der TU-München nach seiner Einschätzung gefragt.
Redaktion: Ronja Hoffmann