Die oft zitierte Einkommensschere klafft immer weiter auseinander – das zeigt jetzt auch eine aktuelle Studie. Die Daten bringen zwar keine neuen Erkenntnisse, aber ihre Deutlichkeit ist besorgniserregend: Die Lohnentwicklung in Deutschland ist von der Position im Unternehmen abhängig.
Arbeitnehmer müssen sinkende Reallöhne hinnehmen, während in den Chefetagen immer mehr verdient wird. Selbst Akademiker mussten im beobachteten Zeitraum der letzten sechs Jahre einen Reallohnverlust von vier Prozent einbüßen – und das obwohl die Wirtschaft im gleichen Zeitraum um knapp zehn Prozent gewachsen ist.
Es ist sicherlich im Interesse der Unternehmen, wenn die Schere nicht zu weit auseinanderdriftet.(Roland Döhrn)
Warum die Lohnentwicklung nicht mehr an das Wirtschaftswachstum gekoppelt ist, besprechen wir mit dem Volkswirt Roland Döhrn vom rheinisch-westfälischen Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) aus Essen.