Der Preis macht erstmal stutzig: Vor zwei Jahren wurde Skype vom Internetauktionshaus eBay für weniger als die Hälfte des heutigen Kaufpreises an eine Investorengruppe abgegeben. Überhaupt hat die Internetelefonie trotz mehr als 600 Millionen Nutzern weltweit zumindest wirtschaftlich wenig Erfolg: 2010 fuhr Skype erneut hohe Verluste ein. Die meisten User nutzen nämlich nur den kostenlosen Skype-Service.
Es stellt sich also die Frage: Was plant Microsoft mit Skype, denn irgendwie muss der hohe Preis ja gerechtfertigt sein. Experten warnen sogar vor einer Internetblase – ähnlich wie im Jahr 2000, als der Internetmarkt total überhitzt zusammenbrach.
Christoph Kappes von der Internet-Agentur Fructus erklärt im Interview, dass sich Microsoft als kaufmännisch handelndes Unternehmen einen langfristigen Erfolg durch die Skype-Übernahme erhofft. Und er erläutert, dass man die Konkurrenz zwischen Google, Apple, Facebook und auch Microsoft immer mit Blick auf die jeweiligen Kerngeschäfte der Unternehmen bewerten muss.