Wenn wir über das Klima sprechen, denken wir auch immer an die Verkehrswende. Wie kann sich unsere Mobilität ändern, damit wir das Klima mitdenken: Mehr Fahrräder und weniger Autos? Eine einfache Antwort gibt es da nicht, denn wie so oft hängt auch eine Industrie mit dran.
Um die Zukunft der Automobilindustrie zu besprechen, findet regelmäßig der Autogipfel statt. Da trifft sich die Bundeskanzlerin mit mehreren Bundesministern, der Autobranche VDA und der IG Metall. Anfang Mai ging es beim Autogipfel vor allem darum, wie die Automobilindustrie von der Regierung unterstützt werden kann. Denn auch die Autobranche leidet unter der Corona-Pandemie.
Verkehrswende mit Kaufprämien ankurbeln?
Schon vor dem Gipfel wurde bekannt, dass die Autobranche neue Prämien fordert. So sollen nach den Forderungen auch moderne Benziner und Dieselautos eine neue Kaufprämie bekommen. Was sich aber für Klimaaktivistinnen und Klimaaktivisten nach einem schlechten Witz anhört, ist für die Automobilindustrie der Ausweg aus dem wirtschaftlichen Schaden, den momentan die Corona-Krise verursacht.
Geeinigt hat man sich letztendlich doch nicht, sondern beschlossen bis Anfang Juni noch mal über die Vorschläge zu diskutieren. Regierungssprecher Steffen Seibert teilte nach dem Autogipfel mit, dass man eine Arbeitsgruppe gebildet habe, die über „konjunkturbelebende Maßnahmen“ diskutieren soll. Dadurch wurden die Hoffnungen der Autobranche gestärkt. Das wiederum stößt auf harte Kritik von Umwelt- und Klimaverbänden, die der Regierung vorwerfen, dass sie mehr in die Automobilindustrie statt in die Verkehrswende investiere.
Wie die Zukunft der Automobilindustrie aussieht und welche Rolle die Verkehrswende bei dieser ganzen Debatte spielt, darüber haben Sophie Rauch und Moritz Lünenborg in dieser Folge Mission Energiewende gesprochen.