Erneuerbare Energien haben nicht erst seit der Corona-Krise zu kämpfen: Durch die neue Abstandsregelung gibt es kaum noch Windkraftprojekte und die Solarenergie ist auf 52 Gigawatt in Deutschland begrenzt. Deutschland darf also maximal nur 52 Gigawatt Energie durch Photovoltaik-Anlagen produzieren und Windräder müssen einen Mindestabstand von 1 000 Metern von Wohnsiedlungen haben.
Diese ganzen Einschränkungen für Wind- und Solarprojekte bedeuten oft, dass diese Projekte an ihre Grenzen stoßen. Auch gerät damit Deutschlands Vorhaben, bis 2030 60 Prozent des Stroms durch erneuerbare Energien zu produzieren, deutlich ins Wanken. Ein hausgemachtes Problem der Bundesregierung, meint auch Michael Ebling, Präsident des Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU).
Und eben dieses hausgemachte Problem trifft nun auf die Corona-Pandemie – die momentan das öffentliche Leben stilllegt.
Erneuerbare Energien: drohendes Fristen-Aus für Projekte
Michael Ebling warnt davor, die Klimaschutzziele hinten anzustellen:
Man solle sich auch jetzt dafür einsetzen, die Erderwärmung zu stoppen, meint Ebling. Dabei sei es hilfreich, dass man sich darum genauso engagiert kümmere, wie man jetzt versuche, die Infiziertenzahlen einzudämmen.
Wie geht es also weiter mit den Solar- und Windprojekten? In welche Zukunft schreiten erneuerbare Energien? Und können wir die Corona-Krise auch als Chance nutzen? Kleiner Spoiler zur Beruhigung: Erneuerbare Energien stehen nicht vor dem Aus. Es gibt aber viel Nachholbedarf und es erfordert ein Entgegenkommen der Bundesregierung. Über all das hat Mission-Energiewende-Moderatorin Sophie Rauch mit Michael Ebling gesprochen.