Klimaneutral einkaufen?
Die Debatte um die Klimaneutralität geht zu Teilen auf das Pariser Abkommen von 2015 zurück. Die Europäische Union und rund 190 weitere Länder haben sich damit einen globalen Rahmen gesetzt, um gemeinsam gegen den Klimawandel vorzugehen. Die Idee der Klimaneutralität lässt sich aus Artikel vier im Pariser Abkommen ablesen, sagt Corine Veithen von LichtBlick.
Das Problem ist: „Klimaneutral“ ist kein geschützter Begriff, deswegen können Unternehmen im Prinzip machen, was sie wollen. Im Frühjahr hat deshalb die Wettbewerbszentrale wegen „irreführender“ Werbung einige Unternehmen abgemahnt, die den Begriff „klimaneutral“ verwendet haben. Die juristischen Verfahren laufen noch.
Klimaneutrales Eis
Eine Branche, die oft eher eine höhere Energiebilanz hat, ist die Eisproduktion. Erst wird gekocht und dann gekühlt und eingefroren. So auch in der Florida Eis Manufaktur in Berlin. Seit 2013 produziert Florida Eis allerdings CO2-neutral. Das geht mit innovativer Technik und Handarbeit, sagt der Geschäftsfüher Olaf Höhn. Rund 40 Mitarbeitende streichen das Eis per Hand in die rund 30.000 Becher, die da täglich vom Band gehen.
Solarthermie und Photovoltaik auf dem Dach, eine Adsorptionskälteanlage, eine Holzpellets-Heizung und ein künstlicher Permafrostboden. Seit 2013 hat der Betrieb laut eigenen Aussagen damit rund drei Millionen Kilogramm CO2 eingespart.
detektor.fm-Moderatorin Ina Lebedjew und detektor.fm-Redakteurin Sara-Marie Plekat sprechen darüber, was es heißt, wenn „klimaneutral“ auf Produkten draufsteht. Mit Corine Veithen hat Sara-Marie Plekat darüber gesprochen, was Unternehmen machen können, um wirklich klimaneutral zu werden und darüber, wie LichtBlick selbst als Ökostrom-Unternehmen da aufgestellt ist. Außerdem war sie in der Berliner Eismanufaktur Florida Eis. Mit dem Geschäftsführer Olaf Höhn hat sie darüber gesprochen, was es heißt, einen klimaneutralen Betrieb zu leiten.