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Hinter den Toren zur ehemaligen Schokoladenfabrik in Brüssel-Anderlecht verbirgt sich der Werkhof und die Lagerhalle von rotorDC mit einer Fläche von Rund 5.000 Quadratmetern. Foto: detektor.fm | Juliane Neubauer

Mission Energiewende | Nachhaltig bauen

Tür bleibt Tür

Die Bauwirtschaft ist Spitzenreiter, wenn es um den Verbrauch natürlicher Ressourcen geht. Aber bisher spielt es trotz nahender Ressourcenknappheit kaum eine Rolle, wie man ressourceneffizient und umweltfreundlich bauen kann. Dabei zeigen Pilotprojekte längst, dass es möglich ist und sich lohnt.

Mission Energiewende“ – Podcast zum Klimawandel und neuen Energielösungen in Deutschland. Eine Kooperation mit LichtBlick und WWF.


Kurz gedacht

Wer ein öffentliches Gebäude konzipiert, plant mit einer Nutzung von ein paar Jahrzehnten. Und die Gebäude, die in den Innenstädten abgerissen werden, sind häufig kaum älter als 40 oder 50 Jahre. Die Gebäudebestandteile werden beim Abriss plump zerschlagen und anschließend recycelt, deponiert oder verbrannt. Dabei handelt es sich um tausende Tonnen wertvoller Ressourcen. Aber einige Akteure der Baubranche erkennen das Potenzial der Wiederverwendung von Bauteilen. Und sie versuchen zu demonstrieren, wie Ressourcen schonendes Bauen funktionieren kann.

Lionel Devlieger - ist der Gründer von rotor und rotorDC.

ist der Gründer von rotor und rotorDC.
Wir hoffen, dass Secondhand-Baumaterialien in 20 Jahren genauso einfach für den Bau zu beschaffen sind, wie neue Komponenten.Lionel Devlieger

Bauen mit Secondhand-Material

Lionel Devlieger hat mit zwei Kollegen 2005 das Architekturkollektiv rotor gegründet, das sich um die Bergung hochwertiger Materialien aus Abrissgebäuden bemüht. Seit 2016 bietet er diese „geretteten“ Bestandteile für Großbauprojekte, aber auch Privatpersonen, zum Kauf an. Dabei weichen die Preise der gut erhaltenen, hochwertigen Türen, Lampen oder Fliesen kaum vom gegenwärtigen Neupreis ähnlicher Materialien ab. Ihr Einsatz habe aber einen positiven Einfluss auf die Umwelt, sagt Devlieger.

Man reduziert den Bedarf für die Produktion und den Import von neuen Materialien. Wenn man zum Beispiel Fliesen wieder verwendet, dann müssen sie nicht noch mal produziert werden. Man muss kein Rohmaterial einsetzen, es wird kein CO2 ausgestoßen, wenn die Fliesen gebrannt und Transportiert werden. – Lionel Devlieger, rotor

Ein Leuchtturmprojekt in Berlin

Nathalie Swords - ist Architektin bei TRNSFRM.

ist Architektin bei TRNSFRM.
Es gibt Produzenten, die nach cradle-to-cradle zertifizieren lassen, weil auch Hersteller merken, dass Ressourcen knapp werden.Nathalie Swords

Ein Team aus Architekten und Planern möchte 2019 am Beispiel des CRCLR Hauses in Berlin-Neukölln zeigen, dass kreislauffähiges Bauen möglich ist. Deshalb werden bei der Sanierung und Erweiterung eines alten Brauereigebäudes vorrangig gebrauchte Trockenbaumaterialien zum Einsatz kommen, die man schließlich auch wieder entfernen oder modular verändern kann.

Florian Knappe - informiert und forscht am ifeu Institut über Wiedereinsatz gebrauchter Baustoffe.

informiert und forscht am ifeu Institut über Wiedereinsatz gebrauchter Baustoffe.
Ein Architekt ist ganz entscheidend, nicht nur in der Konzeption von Gebäuden, in der Konstruktion von Gebäuden, sondern natürlich auch in der Beratung der Bauherren, was den Einsatz von Baustoffen betrifft.Florian Knappe

Wie bauen umweltfreundlich und kreislauffähig funktionieren kann, hat detektor.fm-Reporterin Juliane Neubauer in Brüssel und Berlin erfahren. Im Gespräch mit detektor.fm-Moderator Christian Eichler fasst sie die Ergebnisse ihrer Recherche zusammen.

Mission Energiewende | Nachhaltig bauen 12:44

Musik: Scott Buckley – resonance (CC BY 4.0)


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"Mission Energiewende" ist eine Kooperation mit dem Ökostromanbieter LichtBlick und dem WWF

„Mission Energiewende“ ist eine Kooperation mit dem Ökostromanbieter LichtBlick und dem WWF

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