Retouren beim Online-Shopping
Einfach online Klamotten, Schuhe und andere Produkte kaufen. Das hat für viele Menschen Vorteile: Bestellt ist das gewünschte Produkt schnell, die Auswahl ist groß und hält für jeden Geschmack etwas bereit. Und wenn es dann doch mal nicht passt, dann schickt man’s halt zurück. Insbesondere für Menschen, die nicht mal eben vor Ort im Einzelhandel einkaufen können — zum Beispiel wegen einer Behinderung oder weil sie auf dem Land leben — eine tolle Möglichkeit, an das Gewünschte zu kommen. Mit den Bestellungen nehmen aber auch Retouren zu. Und die belasten das Klima.
Pakete zurücksenden: ein Klimakiller?
Jedes vierte Paket wurde 2021 teilweise oder sogar komplett zurückgeschickt. Das macht knapp 1,3 Milliarden Produkte pro Jahr, die oft auch große Wege zurücklegen. Insgesamt verursacht das Zurücksenden einen CO₂-Ausstoß, der mehr als 2000 Autofahrten von Hamburg nach Moskau entspricht. Und zwar jeden Tag.
Darüber hinaus zeigt eine Recherche von „Vollbild“ von SWR, dem Startup Flip, und der Zeitung Die Zeit, dass zum Beispiel der Onlinehändler Zalando sogar Kleidung vernichtet hat, wenn diese als Retoure zurückgeschickt wird.
Wie können wir Retouren reduzieren? Darüber sprechen detektor.fm-Moderatorin Ina Lebedjew und detektor.fm-Redakteurin Alea Rentmeister in dieser Folge von „Mission Energiewende“. Alea hat dazu mit Judith Maschke von der Universität Münster gesprochen. Maschke hat Interviews mit Verbrauchern und Verbraucherinnen und mit Versandhändlern geführt und dann Maßnahmen erarbeitet, um die Retourenanzahl in Deutschland zu reduzieren.