ego goes eco: Gemeinwohl bei ego.FM
Im November 2008 geht ego.FM, ein Münchener Privatsender, an den Start. Der erste Song im Programm ist „What’s my age again?“ von Blink-182. Heute, mehr als 13 Jahre später, schaut der Sender nicht nur auf auf das, was im Programm läuft, sondern auch auf die ökologischen Auswirkungen des Sendebetriebs. Das Unternehmen hat sich dem Prinzip der „Gemeinwohl-Ökonomie“ verschrieben. Das ist ein wertebasiertes System, bei dem die moralischen Verpflichtungen unter anderem gegenüber der Umwelt und den eigenen Mitarbeitenden im Mittelpunkt steht. Der erste Schritt auf dem Weg zum nachhaltigen Wirtschaften war das Erstellen einer CO2-Bilanz. Im begleitenden Blog „ego goes eco“ wird von den verschiedenen Umstellungen im Unternehmen berichtet.
Konstruktiver Journalismus
Gemeinwohl-orientierte Themen waren immer schon Teil des Programms, sagt Geschäftsführer Christian Strohmeier. Für ihn geht es dabei weniger um Aktivismus und viel mehr um die Verantwortung, die Medienunternehmen haben. Dabei verfolgen sie im Programm den Ansatz des Konstruktiven Journalismus, der nicht nur auf Probleme schaut, sondern auch Lösungsansätze vorstellt.
Dass sie bei ihrem ersten Gemeinwohlbericht nicht einmal die Hälfte der Punktzahl erreicht haben, beunruhigt Strohmeier wenig. Inwiefern es sich dennoch wirtschaftlich lohnt und vor welche ökonomischen Herausforderungen ego.FM steht, erklärt Geschäftsführer Christian Strohmeier im Gespräch mit detektor.fm-Moderator Claudius Nießen.