Mittelstand präsentiert von Deutschland – made by Mittelstand. Eine Initiative der Genossenschaftlichen FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken.
Die Grünen kämpfen seit 1979 dafür. Die SPD seit 1988. Die CDU seit 1996. Die Deutsche Telekom hat schon eine. Die Kanzlerin war dagegen.
Aber 2014 war es beschlossene Sache: die Frauenquote – sie kommt auch in Deutschland. Zumindest so ein bisschen. Große Unternehmen in Deutschland müssen ab März 2016 30% ihrer Aufsichtsräte mit Frauen besetzen.
Hat’s der Mittelstand ohne Frauenquote geschafft?
Im Mittelstand gibt es so eine Quote nicht. Denn in den rund 3,6 Millionen kleinen und mittleren Unternehmen in Deutschland sitzen nicht selten Frauen auf dem Chefsessel. 700.000 der kleinen und mittleren Unternehmen werden von Frauen geführt – rund 20 Prozent also. Zu diesem Ergebnis kommt die Förderbank KfW.
Es gibt Branchen, in denen sind deutlich öfter Frauen der Boss. Das sind der KfW zufolge vor allem diese:
- sonstige Dienstleistungen (Pflege, Aus- und Weiterbildung, Kultur, Sport): 31 %
- unternehmensnahe Dienstleistungen (Anwaltskanzleien, Architektur- und Ingeninieurbüros, PR, Finanzberatung, Personal): 27%
- Gastronomie & Hotelgewerbe: 33 %
- Gesundheit, Veterinär- und Sozialwesen: 30 %
Warum ist – trotz dieser hohen Anteile frauengeführter Unternehmen – die wirtschaftliche Bedeutung dieser Mittelständler verhältnismäßig niedrig? Gibt es immer noch Männerdomänen? Und wie stehen die Mittelstands-Chefinnen in Bezug auf Ausbildung, Facherfahrung und Alter im Vergleich so da?
detektor.fm-Moderator Konrad Spremberg und Marcus Engert im Gespräch über Frauen im deutschen Mittelstand.