Von der Nähmaschine zur Fahrradplattform
Der Fahrradhändler Rose Bikes blickt auf eine lange Geschichte zurück. Als Heinrich Rose 1907 in Bochholt einen Fahrradladen aufgemacht hat, wurden dort im Winter noch Nähmaschinen verkauft. Seitdem hat sich das Unternehmen immer wieder neu erfunden. Erwin Rose, der Enkel des Gründers, hat erstmal im Geschäft auch importierte Fahrradrahmen aus Asien verkauft, dann kam ein Fahrradvertrieb per Fax dazu. In den 80er Jahren konnten sich Rose-Fans ihre Lieblingsräder im Katalog aussuchen. Und heute gilt bei Rose das Prinzip „Online First“: Rund 80 Prozent des Umsatzes macht das Unternehmen über seinen Webshop.
Das Geschäft boomt
Die Konzentration auf das E-Commerce-Geschäft hat sich in der Coronapandemie bezahlt gemacht. Von der gestiegenen Nachfrage nach Rädern hat Rose Bikes besonders stark profitiert, der Umsatz ist im Geschäftsjahr 2020 um mehr als ein Drittel gestiegen. Auch beim Marketing und bei der Kundenberatung setzt Rose auf digitale Lösungen. Ein Online-Bike-Konfigurator, KI-Tools und eine Chatberatung sollen dafür sorgen, dass Kundinnen und Kunden schnell das passende Produkt finden.
Sara Volkmer ist bei Rose Bikes für den E-Commerce zuständig, Sebastian Bomm ist Mitgesellschafter und Director User Experience und Business Intelligence. Bei „Mittelstand“ erzählen die beiden detektor.fm-Moderator Claudius Nießen, wie sie das Unternehmen digital transformieren und warum alle neuen Beschäftigten bei Rose spätestens nach ein paar Wochen fahrradverrückt sind.