Claudia Schiffer, Naomi Campbell, Christy Turlington – das waren die Model-Stars der 1990er Jahre. Damals gab es diese einzigartige Generation von Models, die größer waren als die Mode, die sie präsentierten. Carlos Streil ist Modelscout bei der Frankfurter Modelagentur „EastWestModels“ und er meint:
Solche Supermodels wird es nie wieder geben. – Carlos Streil
Was wohl bleiben wird sind die Debatten um Magermodels, Vorbildfunktionen und Persönlichkeit. Und eine Brigitte ohne Models. Eine Collage von Johanna Kutsche.
Egal, in welche Stadt man in Deutschland so schaut, in bestimmten Stadtteilen, entstehen kleine Läden, in denen Menschen hinter dem Ladentisch sitzen und nähen. Diese Labels haben meist putzige Namen wie „Stoffrausch“ oder eben, wie in Leipzig, „Schicke Schnitte“. Diese Labels bedienen die Sehnsucht der modesüchtigen Menschen nach Individualität. Denn ihre Shirts und Hoodies, Röcke und Taschen gibt es meist nur einmal. Vielleicht noch ein zweites oder drittes Mal. Aber eben nicht von der Stange.
Johanna Kutsche besucht für uns die Maßschneiderin Kordula und die Produktdesignstudentin Thea.
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Die Modewelt hat sich schon immer gerne mit fremden Federn geschmückt. „Che Guevara“ bei Christan Dior, „Free Tibet“ auf Modenschauen – politische Symbole sind beliebt in der Mode. Das neue Modejahrzehnt geht einen Schritt weiter, von der Symbolik zur reellen Auseinandersetzung mit Politik. Bei der Berliner Streetwearmesse „Bread & Butter“ beispielsweise boomen Marken, die ökologisch und fair produzieren. Bereits zum zweiten Mal findet Ende Januar die internationale Modemesse „thekey.to“ statt. Ihre Gründer leben den Nachhaltigkeitsgedanken und haben trotzdem Stil – denn mit Wullpullis hat Ökomode längst nichts mehr zu tun. Johanna Kutsche mit einer Collage über stylishe Überzeugungstäter.