Der Traum vom eigenen Haus
Eine sichere Zukunft spielt für viele Menschen eine große Rolle. Dazu gehört im Idealfall ein guter Job, eine Familie und auch ein eigenes Haus, in dem die Kinder behütet aufwachsen können. Doch für viele zerplatzt der Traum vom Haus aus einem ganz einfachen Grund: Der Großteil der Normalverdiener kann sich den Kauf nicht leisten.
Es gibt auch ein zweites großes Problem beim Hauskauf: Wenn die Kinder alt genug sind und ausziehen, ist das Haus meistens zu groß, um darin weiterzuleben. Also müssen sich die Eigentümer eine möglichst gewinnbringende Lösung überlegen, was damit geschehen soll. Der Weiterverkauf ist hier zum Beispiel eine Lösung.
Wohneigentum auf Zeit
Auch in der Schweiz stehen viele Normalverdiener vor dem Problem, dass ein Eigenheim aufgrund steigender Immobilienpreise und der strengen Hypothekenvergabe der Banken unerschwinglich wird. Deshalb hat die Hochschule Luzern eine mögliche Alternative entwickelt. Das Modell „Wohneigentum auf Zeit“ bedeutet, dass eine Immobilie gekauft wird, aber nur für eine bestimmte Zeit. Danach geht diese an den Investor zurück.
Da der Käufer die Immobilie nur für eine bestimmte Zeit kauft, zahlt er auch nur einen Teil des Preises. Als Grundlage dient eine Laufzeit von 100 Jahren. Wird das Haus nur für 30 Jahre gekauft, muss dementsprechend auch nur ein Drittel des Preises gezahlt werden.
Eine Umfrage der Hochschule Luzern zeigte hohe Zustimmung für das Modell. 72 Prozent der Wohneigentümer können sich vorstellen, ein Haus auf Zeit zu kaufen. Die Zustimmung bei Mietern war mit 78 Prozent sogar noch höher. Dabei zeigten sich vor allem jüngere Menschen interessiert.
Yvonne Seiler Zimmermann ist Leiterin des Projekts „Wohneigentum auf Zeit“. Im Gespräch hat sie detektor.fm-Moderator Christian Eichler erklärt, wie das Modell funktioniert und worin die Vorteile und Nachteile liegen.
Redaktion: Laura Pientka