Woher kommt unser Essen?
Morgens, mittags, abends – mindestens dreimal am Tag drehen sich unsere Gedanken ums Essen. Wie Käse, Tomaten oder die Lieblingswurst produziert werden, ist dabei noch immer vielen Leuten egal. Und das, obwohl jeder Deutsche pro Jahr 500 Kilogramm Lebensmittel verbraucht.
Wie gut, dass sich schon vor dem Bio-Boom kluge Köpfe Gedanken darüber gemacht haben, ob und vor allem wie die konventionelle Landwirtschaft revolutioniert werden kann. Sie haben die Weichen für ein gesellschaftliches Umdenken gestellt – weg von konventionell produzierten, oft exportierten Lebensmitteln. Im Fokus: Landwirtschaft, die ökologisch, regional und vor allem nachhaltig ist.
Vom kleinen Hof zur Bio-Marke
Bereits 2000 hat der Milchbauer Hans Möller seinen Hof umgestellt. In seinem Dorf Lentföhrden in Schleswig-Holstein wurden er und seine Familie dafür als „Öko-Spinner“ belächelt. Für Hans Möller damals kein Grund aufzugeben.
Die größte Herausforderung bei der Umstellung auf Öko-Landbau ist die offenbar natürliche betriebswirtschaftliche Denkweise, die in uns Menschen vorhanden ist. – Hans Möller, Bio-Milchbauer
Weil er seine Weidemilch nicht an eine große Molkerei verkaufen wollte, bei der alles in einem großen Topf landet, gründete er 2011 mit anderen Milchbauern die Marke „De Öko Melkburen“.
Nachhaltig, regional und für die Kiste
In einem anderen Bereich engagiert sich Simon Scholl aus München. Aus seiner Auszeit vom Job und einem Stadtteilgarten entstand das Kartoffelkombinat. Eine genossenschaftlich organisierte Gemeinschaft, die auf 18 Hektar Land nachhaltig Gemüse, Obst und Kräuter anbaut.
Rund 1 500 Mitgliedshaushalte werden wöchentlich mit einer Gemüsekiste versorgt. Damit zählt das Kartoffelkombinat zu einer der größten Gemeinschaften in Deutschland, die nach dem Prinzip der solidarischen Landwirtschaft eine regionale Lebensmittelversorgung anstrebt.
Wie aus einer alten Gärtnerei das Münchner Kartoffelkombinat geworden ist und wie Hans Möller aus einer Handvoll Milchviehbetrieben die Marke „De Öko Melkburen“ gemacht hat, spricht detektor.fm-Redakteurin Marie Landes in der ersten Folge von „Knowledge for Future – Der Umwelt-Podcast“. Eine Folge, die ganz im Zeichen von Pionieren der ökologischen Landwirtschaft steht.
„Knowledge for Future – Der Umwelt-Podcast“
Eine Produktion von detektor.fm und Ecologic Institut
Im Podcast „Knowlegde for Future“ sprechen wir über nachhaltiges Wirtschaften und Klimaschutzpolitik. Wir schauen uns kluge Ideen an, die die Welt ein bisschen besser machen könnten. Wir fragen uns, wie all das finanziert werden kann. Und wie die Politik einen nachhaltigen Weg in die Zukunft gehen kann.