Gestern begann der Klimagipfel der Vereinten Nationen in Mexiko. Es geht, einmal mehr, um nichts geringeres als die Rettung unseres Planeten. Und Experten wie Laien können, bei allen guten Absichten, schnell auch die Übersicht verlieren über all die Ideen, Strömungen und Vorschläge, die in der Klimapolitik so kursieren. Doch wo manche sich in Einzelvorschlägen verlieren, widmen andere sich dem großen Ganzen: der Frage, ob es nicht Zeit ist, eine neue Epoche in der Weltgeschichte zu bennen – um darauf basierend unser Handeln neu zu ordnen und zu gestalten. Anthropozän solle die heißen, weil der Mensch zum bestimmenden Faktor geworden ist.
Das Buch „Menschenzeit“ zeichnet das Bild eines neuen, solchen Zeitalters, einer neuen Ära, in der die Menschheit all das wieder gutmacht, was sie in den vergangenen Jahren angerichtet hat – weil sie jetzt, anders als früher, die Kraft dazu habe, sich selbst am Schopf aus dem Sumpf zu ziehen, in den sie sich selbst gebracht hat. Wie das gehen soll, darüber sprechen wir mit dem Autor von „Menschenzeit“, Christian Schwägerl.