„Neustart“ wird präsentiert von HarmonieSchiene – die unsichtbare Zahnspange für Erwachsene
Testen, nicht bloß raten
Anstatt sich die Nächte um die Ohren zu schlagen, ist es ratsam, die Berufswahl mit ein wenig Struktur anzugehen. Doch den passenden Beruf kann auch der allerbeste Berater nicht hundertprozentig voraussagen. Aber es gibt ein paar Tipps und Tricks, die die Suche erleichtern. Unzählige Seiten im Netz bieten zum Beispiel einen Selbsttest an. Diese fragen unter anderem Hobbies ab oder auch die Entscheidungsfreude und die Lieblingsfächer zu Schulzeiten.
Wichtig ist, nicht panisch zu werden, auch wenn einem das Ergebnis erst einmal spanisch vorkommt. Ein Test kann aufzeigen, in welchen Beruf sich das Reinschnuppern lohnt. Er kann aber auch eine Orientierungshilfe dafür sein, welcher Job zwar augenscheinlich passt, aber bei einem selbst eher Übelkeit hervorruft.
Das Ergebnis sollte man in jedem Fall niemals überbewerten. Auch ein Besuch beim Berufsberater kann schon Wunder wirken.
Es gibt vier Schritte bei der Berufswahl: reflektieren, recherchieren, das Gefundene diskutieren und ausprobieren. – Jürgen Hesse
Berufswahl: die Persönlichkeit zählt
Wichtig ist, sich seiner Stärken und aber auch seiner Schwächen bewusst zu werden. Anhand dieser lassen sich Persönlichkeitsprofile erstellen. Bin ich ein Teamplayer oder eher Einzelkämpfer? Berate ich gern oder liegt es mir viel eher, aktiv zu helfen? Ausbildung oder doch lieber Studium?
Hilfreich könnte da auch der so genannte DISG-Test sein. Der fußt auf der Theorie von John Geier und William Marston. Sie glauben, dass der Mensch vier grundlegende Verhaltenstendenzen zeigt, zu denen er in bestimmten Situationen neigt: dominant (D), initiativ/überzeugend (I), stetig (S) oder gewissenhaft (G). Ermittelt werden diese über einen kurzen Fragebogen.
Ganz unumstritten ist dieser allerdings nicht. Das liegt zum Beispiel daran, dass sich in der Psychologie mittlerweile eher das Big-Five-Modell durchgesetzt hat. Dieses zufolge liegen der Persönlichkeit fünf Eigenschaften zu Grunde. Auch hier gilt, das Ergebnis nie als absolute Wahrheit hinzunehmen. Tests können aber helfen, zu zeigen, wie vielschichtig ein Mensch ist.
Durch Auszeit zum Beruf
Doch neben all den Tests und Theorien ist die Praxis wohl noch immer eines der besten Mittel, um den richtigen Beruf für sich zu finden. Darum ist es in manchen Fällen auch die bessere Wahl, erst einmal ein Jahr lang verschiedene Berufe durch Praktika auszuprobieren – bevor man durch eine falsche Ausbildung Zeit verliert.
Weitere Tipps für die Berufswahl hat detektor.fm-Moderatorin Carina Fron mit Jürgen Hesse besprochen. Er ist Berufs- und Karriere-Coach und berät bei Hesse/Schrader.