„Neustart“ wird präsentiert von HarmonieSchiene – die unsichtbare Zahnspange für Erwachsene
Ohne Studium keine Zukunft?
Studieren scheint heute für viele junge Menschen das ultimative Ziel zu sein. Hauptsache man geht zur Universität oder Fachhochschule. Welches Fach belegt wird, ist manchen offenbar erst einmal nicht so wichtig. Doch wer hat schon am Ende der Schulzeit einen Plan für den Rest des Lebens? Mangelnde Vorbereitung ist sicher ein Grund dafür, warum viele dann ihr Studium nicht beenden.
Präventionsmaßnahmen oder Ideen, um genau das zu verhindern, gibt es viele. Das Bundesland Bayern hat sogar überlegt, Zwangsberatungen für alle Studenten einzuführen, damit die Zahl der Studienabbrecher sinkt. Kein Wunder, denn wer sein Studium vorzeitig beendet, sieht häufig zunächst keine Alternativen.
Dann gibt es in einigen Bundesländern auch noch die Idee, den Absolventen nach einem erfolgreichen Studium Geld zu zahlen. Das ist von vielen Beobachtern allerdings skeptisch beurteilt worden.
Gründe für Studienabbruch
Einen Einblick über die Gründe für den Studienabbruch kann eine Studie der Universität Konstanz liefern. Denn die Universität hat eine Exmatrikulationsbefragung in den Jahren 2010 bis 2014 durchgeführt. Bei den Studienabbrechern gab es keine Unterschiede zwischen den verschiedenen Fachbereichen. Abbrecher gibt es also überall. Allerdings haben viele angegeben, dass ihnen häufig Vorkenntnisse im mathematischen oder auch naturwissenschaftlichen Bereich fehlen.
Doch noch deutlicher fällt auf: 52 Prozent der Absolventen und 45 Prozent der Abbrecher hatten das Gefühl, dass ihnen Kenntnisse und Techniken zum Verfassen schriftlicher und akademischer Arbeiten fehlen. Das mag auch an den individuellen Abiturvorbereitungen der jeweiligen Schulen und Bundesländer liegen. Aber auch der Bildungshintergrund der Eltern spielt eine Rolle bei der Studienwahl und schlussendlich auch bei der „falschen“ Entscheidung.
Suche nach Alternativen
2011 ist Aachen die erste Stadt gewesen, die ein Programm entwickelt hat, um Studienabbrechern eine Perspektive zu geben. Mit dem Programm „Switch“ kann man nach dem Studienabbruch mit mindestens zwei Studiensemestern und 20 absolvierten Credit-Punkten eine Ausbildung im Schnelldurchlauf absolvieren.
Doch auch hier sollte sich der Studienabbrecher erst einmal klar darüber werden, was er denn gerne für eine Ausbildung machen möchte. Dabei hilft das Berliner Portal „Queraufstieg“. Es bietet eine Übersicht über die Beratungsangebote in Berlin und in Brandenburg an und gibt Einblicke in die Karrierewege der Berufsbildung.
Über die Ziele und die Möglichkeiten von „Queraufstieg“ hat detektor.fm-Moderator Konrad Spremberg mit Projektleiterin Andrea Mohoric gesprochen.