Löhne selbst bestimmen?
Nimmt man New-Work-Modelle ernst, wird schnell klar: Auch die Löhne müssen sich ändern, und vor allem der Weg, wie sie entstehen und wie mit ihnen umgegangen wird. New Pay ist das Stichwort. Die wohl radikalste Form: Ein Team bespricht untereinander, wer wie viel verdienen soll. Gehaltsverhandlungen nur mit dem Chef sind dann Vergangenheit. Nicht das Verhandlungsgeschick zählt, sondern die persönlichen Umstände, die Vorstellung von Wert und Arbeit und der Konsens. Was damit auch abgelöst wird, ist die tradierte Vorstellung, Geld ausschließlich an Leistung zu koppeln. Denn Löhne werden selbst festgelegt. Geht das gut?
Transparente Löhne?
Aber nicht für alle Unternehmen sind solch radikalen Ansätze denkbar. Viel einfacher wäre eine Lohntransparenz. In Deutschland ist die aber eine Seltenheit. Auch die Einführung des Entgelttransparenzgesetzes hat scheinbar keinen Kulturwandel bewirkt. Vielleicht schaffen das künftig Plattformen wie Glassdoors, auf denen Gehälter veröffentlicht werden. Denn davon könnten nicht nur einzelne Teams oder Unternehmen profitieren, sondern am Ende wir alle, meint Joana Breidenbach:
detektor.fm-Moderatorin Marie-Sophie Schiller hat mit den beiden New-Work-Expertinnen Bettina Rollow und Joana Breidenbach über Löhne und New Pay gesprochen. Die beiden sind auch Autorinnen des Buches „New Work needs inner Work“. Der Podcast „Ist New Work die Lösung“ erscheint alle zwei Wochen hier bei detektor.fm und auf allen anderen Podcastplattformen.