Am 3. Oktober 2010 feiert Deutschland 20 Jahre Deutsche Einheit. Zeit für einen Rückblick auch aus wirtschaftlicher Sicht: Wie hat sich die ostdeutsche Wirtschaft in den letzten 20 Jahren entwickelt? Kann sie sich im schärfer gewordenen internationalen Wettbewerb behaupten? Welchen Herausforderungen muss sich Ostdeutschland in den kommenden Jahren stellen? Das ist das Thema einer Podiumsdiskussion des Ostdeutschen Bankenverbandes. Über die Zukunft der ostdeutschen Wirtschaft diskutieren die Politiker Katrin Budde und Ludwig Burkardt, der Vorstand des Ostdeutschen Bankenverbandes Hans-Kornel Krings, die beiden Unternehmer Gunnar Grosse und Micaela Schönherr und der Wirtschaftswissenschaftler Udo Ludwig vom Institut für Wirtschaftsforschung in Halle.
Die Höhepunkte der Podiusmdiskussion können Sie hier hören:
Viele ostdeutsche Unternehmer hatten überhaupt keine Ahnung von Bilanzierung, Rechnungswesen oder Controlling. Die haben einfach Schiffbruch erlitten.
Ein großer Unterschied ist die Erfahrung, mit der die Ostdeutschen aufgewachsen sind. Die Westwelt ist mit Marketing und Verkauf aufgewachsen, wo man lernt, an der Straße zu stehen oder an die Türen zu klopfen, um Papier einzusammeln oder Äpfel zu verkaufen.
Die spezialisierten Unternehmen werden weiter wachsen. Das wird aber auch dazu führen, dass die regionale und die soziale Schere immer größer wird.
Wir werden einfach mit gezielter Zuwanderung und Migration leben müssen und wir müssen die aktiv gestalten. Das ist eine große Aufgabe.
Wir werden in Ostdeutschland zerklüftete Landschaften haben. Wir werden nicht untergehen, aber die Diskrepanz zwischen reichen und armen Regionen wird sich erhöhen.
Wir müssen egoistischer werden, was die Zukunft unseres Landes anbelangt und schauen, was an Potential zu uns nach Deutschland kommt. Unsere Standorte sind ja gar nicht so unattraktiv.