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Green Radio | Papieratlas 2015: Warum unser Papierverbrauch ein Problem ist

Deutschland ist Spitzenreiter – beim Papierverbrauch

Deutschland verbraucht so viel Papier wie die Kontinente Afrika und Südamerika zusammen: fast 250 Kilogramm pro Jahr und Kopf! Darunter ist nicht wenig aus Behörden und Verwaltungen. Die immerhin greifen immer öfter auf Recyclingpapier zurück. Die genauen Zahlen schlüsselt der „Papieratlas“ nun schon zum achten Mal in Folge auf. Was steht drin?

+++Green Radio: Umwelt und Nachhaltigkeit – eine Kooperation mit dem Umweltbundesamt.+++


Gütersloh ganz vorbildlich

In Zusammenarbeit mit dem Umweltbundesamt

In Zusammenarbeit mit dem Umweltbundesamt

Der Papieratlas 2015 ist da. Herausgegeben wird die Studie vom Bundesumweltministerium, dem Umweltbundesamt, dem Deutschen Städtetag und der Initiative Pro Recyclingpapier.

Ein Ergebnis: Die Stadt Gütersloh in Nordrhein-Westfalen ist die recyclingpapier-freundlichste Stadt Deutschlands. Dafür ist sie ausgezeichnet worden, neben Norderstedt, Essen, Bonn, Freiburg, Göttingen, Halle (Saale) und Erlangen. Diese Städte nutzen vorwiegend Recyclingpapier für ihren Schriftverkehr.

An der Umfrage für den „Papieratlas 2015“ haben 93 Städte teilgenommen und ihre Daten zum Papierverbrauch und zum Anteil von Recyclingpapier offengelegt. Mit durchschnittlich 84,3 Prozent haben Deutschlands Kommunen damit einen neuen Rekord bei der Verwendung von Recyclingpapier aufgestellt.

„Wir bemerken, dass die Städte sich immer mehr dafür engagieren und sich untereinander motivieren, mehr Recyclingpapier einzusetzen“, sagt Detlef Raphael, Beigeordneter des Deutschen Städtetages für Umwelt und Wirtschaft.

Detlef Raphael - ist Beigeordneter des Deutschen Städtetages für Umwelt und Wirtschaft.

ist Beigeordneter des Deutschen Städtetages für Umwelt und Wirtschaft.
Es gibt noch viel Potential in der freien Wirtschaft, verstärkt auf Recyclingpapier zu setzen.Detlef Raphael

Papierverbrauch: kleine Entscheidungen, große Wirkung

Papier mit dem Blauen Engel unterscheidet sich von dem herkömmlichen Frischfaser-Papier, weil

  • für die Produktion von Recyclingpapier keine Bäume abgeholzt werden müssen, da es ausschließlich aus Altpapier hergestellt wird,
  • bei der Produktion von Recyclingpapier bis zu 60 Prozent Energie und bis zu 70 Prozent Wasser eingespart werden können,
  • die Produktion von Recyclingpapier weniger klimaschädliches CO2 verursacht
  • und dabei weniger Chemikalien zum Einsatz kommen müssen.

Einschränkungen beim Drucken oder Kopieren gibt’s nicht, sagt Andreas Detzel, Geschäftsführer beim Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg. Und es sei zumeist für den Verbraucher auch kostengünstiger.

Andreas Detzel - ist Geschäftsführer beim Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg.

ist Geschäftsführer beim Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg.
Man sollte insgesamt Papier sparen. Das geht zum Beispiel auch durch einen Aufkleber am Briefkasten, dass man auf Werbung verzichten möchte.Andreas Detzel

Reporterin Insa van den Berg hat sich die Ergebnisse des „Papieratlas 2015“ angeschaut und stellt sie im Gespräch mit detektor.fm-Gastmoderator Michael Nast vor.

Green Radio – Papieratlas 2015 06:01


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