Die jüngsten Vorfälle in der Ostukraine werfen nicht nur ein Schlaglicht darauf, wie unübersichtlich der Ukraine-Konflikt ist. Auch die Flugsicherheit wird durch den Abschuss der MH17 in 10.000 Meter Höhe in Frage gestellt.
Die Pilotengewerkschaft Cockpit trat in den letzten Tagen selbstbewusst mit der Forderung auf, auch andere Routen sollten nun auf ihre Sicherheit hin geprüft werden.
Kein Flugverkehr mehr über der Ukraine
Seit Donnerstag ist der Luftraum über der Ukraine für zivilen Luftverkehr gesperrt. Aber warum sind einige Airlines überhaupt noch über die Ostukraine geflogen?
Verantwortlich dafür sind die Fluggesellschaften und Eurocontrol, die Europäischen Flugsicherheitsorganisation. Unter anderem hatten sich die Lufthansa und Malaysian Airlines bis Donnerstag noch für die Route entschieden. Sie wollten längere Flugzeiten und mehr Kerosinkosten bei Routenänderungen vermeiden.
Sollte auch in anderen Regionen ein Überflugverbot verhängt werden? Und hätte man den Luftraum über der Ostukraine für zivilen Flugverkehr schon viel früher sperren sollen?
Martin Loch ist Vorstandsmitglied der Pilotengewerkschaft Cockpit, die sich für die Überprüfung der üblichen Routen einsetzt. Wir haben mit ihm über diese Fragen gesprochen – denn nicht nur die Passagiere, auch die Piloten sind von der Flugsicherheit betroffen.