Die Ratingagentur Standard & Poor’s begründet die neuerliche Prüfung von 15 Euro-Staaten auf ihre Kreditwürdigkeit mit verschlechterten Kreditkonditionen in der Eurozone und den höheren Risikoprämien, die einzelne Länder (wie Griechenland) bereits jetzt für ihre Schuldentitel bezahlen müssen. Außerdem seien die Länder uneins, wie sie die Schuldenkrise effektiv bekämpfen wollen.
Dass Deutschland zu den 15 Ländern gehört, begründet Standard & Poor’s mit dem niedrigen Wirtschaftswachstum. Dadurch sei ein langfristiger Abbau der Staatsschuldenquote gefährdet. Mit einer Entscheidung über das tatsächliche Ausmaß der Herabstufungen wird innerhalb der nächsten drei Monate gerechnet.
Es ist nicht zwingend gesagt, dass Deutschland voll betroffen ist, aber es ist ein Warnschuss. (Wolfgang Gerke)
Ob die angekündigte Neubewertung gerechtfertigt ist und was das für Deutschland bedeuten könnte, haben wir Wolfgang Gerke gefragt, den Präsidenten des Bayerischen Finanzzentrums.