Anja Schneider, DJ und Produzentin
Unter normalen Umständen wird Anja Schneiders Sommer von Festival-Terminen bestimmt: das eine Wochenende Mexiko mit Sven Väth, dann schnell nach Ibiza. Und eigentlich wäre es diesen Sommer wieder so gewesen. Doch wegen der Corona-Krise wurden alle Festivals abgesagt. Und ob es im Herbst weitergeht in den Clubs, das ist auch mehr als fraglich.
Und das bedeutet: bis zum Jahresende kein Einkommen mehr.
Wenn die Clubs dann irgendwann wieder öffnen, wird es vermutlich wesentlich weniger Geld für die DJs geben. Denn auch die Clubs haben aktuell keine Einnahmen – aber hohe laufende Kosten.
Auch wenn ihre Haupteinnahmequelle wegfalle, habe sie es noch gut, sagt Anna Schneider. Sie ist Labelchefin von Sous Music. Außerdem moderiert sie wöchentlich die Sendung Club Room bei Radio Eins.
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2017 war ein Jahr mit vielen Veränderungen bei Anja Schneider. Mit dem Rückzug aus ihrem Label wollte sie sich von der großen Maschinerie lösen, die sie umgab.
Doch das ist mit Corona natürlich alles anders. Verändert es vielleicht sogar die Musik, die wir hören? Anja Schneider glaubt, dass es auch in der Musik einen Schritt zurück geben wird, stilistisch. Sie selbst renoviert gerade ein altes Boot, an kreative Arbeit ist deshalb an den meisten Tagen nicht zu denken. Zu belastend sei die Situation.
Wie es ihren Kolleginnen und Kollegen geht, ob sie Soforthilfe beantragt hat und warum ihre Eltern einen Auftritt von David Guetta auf Videokassette haben – das erzählt Anja Schneider im Gespräch mit der detektor.fm-Moderatorin Nina Sonnenberg in einer neuen Folge von „Reden ist Geld“.