Martin „Eule“ Eulenhaupt, Fusion-Vorsitzender
Die Bezeichnung Fusion-Vorsitzender trifft es eigentlich ziemlich schlecht. Martin Eulenhaupt, genannt Eule, ist 57 Jahre alt, 180 cm groß und redet öffentlich nicht viel. Es gibt so gut wie keine Interviews von ihm sowie eigentlich von keiner Person im Kreis der Organisatorinnen und Organisatoren der Fusion. Auch das macht das Fusion-Festival zu dem, was es ist: ein Ort voller Geheimnisse, Überraschungen und guter Musik.
Und zu diesem Ort, der häufig mit „Ferienkommunismus“ überschrieben wird, passt ein Vorsitzender nicht so richtig. Trotzdem braucht es ihn: Die Fusion sowie das Theaterfestival at.tension wird von dem Verein Kulturkosmos Müritz ausgerichtet – und Vereine brauchen Vorsitzende.
Zwischen Kollektiv und Betriebsratsversammlung
Eigentlich bin ich eine Fehlbesetzung. – Martin „Eule“ Eulenhaupt
Der Verein ist inzwischen Arbeitgeber von rund 50 festangestellten Menschen aus der Region um Lärz, einer kleinen Gemeinde in Mecklenburg. Martin Eulenhaupt hat kein Abitur, keine Ausbildung und verdient mit seinem Job auch erst seit kurzem Geld.
Bei der Fusion war eigentlich alles auf Ehrenamt aufgebaut. Selbst als wir Leute angestellt haben, die zum Beispiel das Gelände pflegen, gab es eine Trennung zwischen Entscheidungsträger*innen und Angestellten. Das ließ sich irgendwann nicht mehr aufrecht erhalten. – Martin Eulenhaupt
450 Euro Minijob, TVöD oder doch AVB?
Jetzt bekommt auch Eule etwas Geld für seine Arbeit. Was er mit seinem ersten regelmäßigen Einkommen seit Jahrzehnten macht, was die Fusion von kommerziellen Festivals unterscheidet und was er rückblickend zur fast-Absage der Fusion wegen Polizeikontrollen sagt, darüber spricht Martin „Eule“ Eulenhaupt mit detektor.fm-Moderatorin Nina Sonnenberg.
Reden ist Geld – Der Podcast mit Nina Sonnenberg
Über Geld spricht man nicht? Pah! In unserem Podcast „Reden ist Geld“ trifft sich Nina Sonnenberg mit bekannten Personen, um mit ihnen über das Thema zu sprechen, über das selten jemand öffentlich reden will. Hier hört ihr ganz persönliche Geschichten. Können wir nicht alle von mehr Offenheit beim Thema Geld profitieren?