Matthias Lilienthal
Ein Intendant, noch dazu der Münchner Kammerspiele, steht eigentlich nicht im Verdacht, mit Obdachlosen verwechselt zu werden. Matthias Lilienthal wird vom Münchner Feuilleton trotzdem als Edelpenner aus Neukölln bezeichnet. Er trägt eigentlich immer ein buntes T-Shirt, Kapuzenpulli, ausgebollerte Jeans, dazu auch noch eine Jeans-Jacke und hat strubbelig abstehende Haare. Für manche Münchnerinnen und Münchner, zu denen er 2015 als ehemaliger Leiter des HAU in Berlin gekommen ist, eine ungewohnte Erscheinung.
Ich war vier Jahre lang der bestgehasste Mensch der Stadt! – Matthias Lilienthal
Wenn sich die Miete verfünffacht
Auch sein Start mit München war nicht von Anfang an eine Liebesgeschichte. Während er in Berlin noch 500 Euro Miete gezahlt hat, muss er nun fast das fünffache hinlegen. Gleich zu Anfang seiner Intendanz machen die Kammerspiele die Miete zum Thema: mit Shabby Shabby Apartments.
Keine zweite Amtszeit
Im Mai 2018 kündigt er an, seinen Vertrag nicht zu verlängern – der geht bis 2020. Was er danach macht, weiß er noch nicht, Geld spiele bei der Berufswahl aber keine Rolle. Besonders viel Angst um seine Zukunft habe er auch nicht, denn:
Irgendeine scheiß Professur kann ich mir immer noch organisieren. – Matthias Lilienthal
Warum die hohen Mieten sich negativ auf die Kultur einer Stadt auswirken, was er gerne an den Kammerspielen ändern würde und wie er sich zehn Jahre Studium finanzieren konnte, darüber spricht Matthias Lilienthal mit detektor.fm-Moderatorin Nina Sonnenberg.
Reden ist Geld – Der Podcast mit Nina Sonnenberg
Über Geld spricht man nicht? Pah! In unserem Podcast „Reden ist Geld“ trifft sich Nina Sonnenberg mit bekannten Personen, um mit ihnen über das Thema zu sprechen, über das selten jemand öffentlich reden will. Hier hört ihr ganz persönliche Geschichten. Können wir nicht alle von mehr Offenheit beim Thema Geld profitieren?