Michael Bohmeyer von Mein Grundeinkommen e. V.
„Was würdest du tun?“ ist der Slogan von Mein Grundeinkommen – einem Verein, gegründet von Michael Bohmeyer, der genau das tut: Menschen ein Grundeinkommen schenken. Was Michael Bohmeyer mit 1.000 Euro bedingungslosem Einkommen machen würde, die Frage stellt sich allerdings nicht mehr. Denn genau so kam er auf die Idee, den Verein zu gründen.
Eines der vielen Start-ups, die er schon gegründet hatte, warf irgendwann so viel Geld ab, dass er sich aus dem aktiven Betrieb zurückziehen konnte. Aber durch eine Beteiligung erhielt er weiter Geld – ca. 1.000 Euro im Monat. Und mit diesem bedingungslosen Einkommen ging es ihm plötzlich wesentlich besser, er wurde kreativer, er wurde geduldiger.
Seit der Vereinsgründung im Jahr 2014 hat dieser schon mehr als 600 Grundeinkommen verlost – ein Jahr lang 1.000 Euro pro Monat. Finanziert wird das ganze per Crowdfunding. Wenn 12.000 Euro zusammengekommen sind, wird unter allen registrierten Teilnehmerinnen und Teilnehmern gelost.
Corona-Grundeinkommen
Die Podcast-Folge mit Michael Bohmeyer haben wir am 11. März in Berlin aufgezeichnet, also kurz vor den umfassenden Corona-Maßnahmen. Moderatorin Nina Sonnenberg hat ihn deshalb für ein Corona-Update noch einmal angerufen. Es gebe seit Corona nicht nur wesentlich mehr Spenderinnen und Spender oder Menschen, die an der Verlosung teilnehmen wollen, sondern:
Doch eigentlich habe weder das „Corona-Grundeinkommen“ noch die 12.000 Euro vom Verein wirklich etwas mit einem Grundeinkommen zu tun, wie Michael Bohmeyer es sich vorstellt. Ein bedingungsloses Grundeinkommen ist eigentlich kein Extra-Geld, sondern ein Mindest-Geld. Und Michael Bohmeyer ist sich selbst nicht sicher, ob ein Grundeinkommen tatsächlich funktionieren würde.
Warum er nicht sauer ist, wenn sich Gewinner einfach Aktien kaufen, und womit er sein erstes Geld verdient hat – das erzählt Michael Bohmeyer im Gespräch mit der detektor.fm-Moderatorin Nina Sonnenberg in einer neuen Folge von „Reden ist Geld“.