Beim Thema Russland und Sanktionen fühlt man sich manchmal ein wenig an bockige Kinder erinnert: ‚wenn du nix von mir kaufst, dann kaufe ich eben nix mehr von dir!‘ – so ist die Situation derzeit.
Seit dieser Woche gibt es also für alle Länder, die Russland sanktioniert haben, ein Einfuhrverbot von Nahrungsmitteln. Unklar ist noch, wen Putin damit mehr trifft: die Europäer und Amerikaner oder die russische Bevölkerung. Ein Großteil der russischen Lebensmittel wird importiert.
Doch wo Verlierer ist, ist fast immer auch ein Gewinner. Russland hat angekündigt, die Lücke durch einen verstärkten Nahrungsmittel-Import aus Südamerika zu schließen.
Kann das die südamerikanische Wirtschaft nachhaltig stärken oder wird es eher ein kleines „Zusatz-Hoch“? Um dieser Frage nachzugehen, haben wir mit Yesko Quiroga von der Friedrich-Ebert-Stiftung gesprochen. Er leitet deren Büro in Sao Paulo.