Sand – ein wichtiges Wirtschaftsgut
Sand steckt in der Zahnpasta und im Smartphone. Und wenn Sie ein Glas Leitungswasser trinken, dann ist Sand wahrscheinlich gleich mehrfach im Spiel gewesen. Als Filter für das Wasser aus dem Hahn. Und als Rohstoff für das Glas. Auch als Baustoff ist er unersetzlich. Ohne Sand kein Mörtel.
Auch weil so viel davon benötigt wird, wird der Rohstoff immer knapper. Das ist ein globales Problem. In Deutschland müsste es aber eigentlich keinen Engpass geben.
Ein hausgemachter Engpass – zumindest in Deutschland
Denn es gibt genug Sand in den Böden. Und damit auch genung Möglichkeiten für Kiesgruben. Die Planung und Ermittlung des Bedarfs ist aber Ländersache.
Jedes Bundesland ermittelt seinen Sandbedarf selbst. Und plant bis zu 30 Jahre im Voraus, wieviel Sand es benötigt. – Simon Book, Reporter der Wirtschaftswoche
Nicht alle Länder planen dabei gleich gut. Wenn die Prognose schlecht ist, kann das zu Problemen führen. So stellen zum Beispiel viele Brückensanierungen die Bauhvorhaben in NRW vor Probleme. Dann werden entweder Sandimporte nötig. Oder die Industrie verlangt nach schnellen Neu-Genehmigungen von Kiesgruben – auch in Naturschutzgebieten.
Problem erkennen
Eine echte Lösung hat die Politik bislang noch nicht präsentiert, sagt Simon Book.
Zuerst mal müsste man verstehen, dass Sand überhaupt ein Problem ist. Bisher hat das die Politik noch nicht so richtig begriffen. Weil man immer davon ausging: Sand in Deutschland ist im Überfluss vorhanden. – Simon Book, Reporter der Wirtschaftswoche
detektor.fm-Moderator Christian Erll und Simon Book von der WirtschaftsWoche sprechen über das Problem des Sandmangels. Dabei klären sie auch, ob es Alternativen zu Importen und schnellen Neugenehmigungen von Kiesgruben gibt.