1998 programmierte der US-amerikanische Student Shawn Fanning die Peer-to-Peer-Filesharing-Plattform Napster. Er erschütterte damit die Musikindustrie in ihren Grundfesten. Napster ermöglichte es Nutzern, Dateien mit anderen Nutzern auszutauschen – und die nutzten das vor allem für Musik. Die Musikindustrie witterte Urheberrechtsverletzungen und erzwang 2001 die Schließung der Tauschbörse. Daraufhin sollte die Seite in ein legales Angebot zum Download und Streaming von Musik umgewandelt werden, was jedoch lange nicht gelang. Andere Tauschbörsen ereilte in den darauffolgenden Jahren ein ähnliches Schicksal.
Die amerikanische Firma Envisional veröffentlichte nun kürzlich eine Studie, die zeigte, dass mittlerweile nur noch knapp 24 Prozent des Datenverkehrs im Internet auf den Austausch urheberrechtlich geschützter Dateien entfallen. Und davon wiederum entfällt nur ein sehr kleiner Teil auf den illegalen Austausch von Musik. Die ehemals so weit verbreiteten Peer-to-Peer-Tauschbörsen machten zusammengerechnet nur noch knapp fünf Prozent des illegalen Datenverkehrs im Internet aus.
Über Reiz, momentane Lage und Zukunft der Tauschbörsen haben wir mit Dr. Volker Zota von der Computerzeitschrift c’t gesprochen