Wer sich über soziales Engagement in Verbindung mit Wirtschaft informieren möchte, landet in einem virtuellem Dschungel aus Fachbegriffen und -artikeln.
Da gibt es das Social Entrepreneurship oder Sozialunternehmertum. Hier wird nach marktwirtschaftlichen Methoden vorgegangen – mit dem Ziel gesellschaftliche, soziale oder ökologische Probleme zu lösen. Finanzielle Gewinne werden aber nicht erzielt.
Dafür gibt es nämlich das Social Business. Das gehört zwar auch irgendwie zum Social Entrepreneurship, ist aber doch am Markt orientiert. Denn hier existieren Produkte und Zielgruppen. Beispiele finden sich vor allem in der Lebensmittelbranche. Die Kultgetränke LemonAid und ChariTea etwa werden fair und biologisch produziert. Ein Großteil des Gewinns wird in Nachhaltigkeits- und Sozialprojekte wie dem Grunschulbau in Paraguay gesteckt.
Das Social Business ist aber nicht mit Corporate Social Responsibility (CSR) zu verwechseln. Hierbei wollen Unternehmen Sozialverantwortung übernehmen – das aber als freiwilligen Beitrag. Zu Unternehmen, die auf CSR setzen, gehören die Deutsche Bank, Bosch, Daimler und viele andere große und mittelständische Unternehmen in Deutschland. Je nachdem, wie stark sich das entsprechende Unternehmen auf die eigene soziale Verantwortung ausrichtet, ist die Grenze zum Social Business fließend.
Wer jetzt noch nicht verwirrt ist, kann ja noch die Wikipedia-Einträge zu Sozialwirtschaft, Eco-Entrepreneurship, Non-Profit-Organisation und Social-Franchising lesen.
Um uns ein wenig Durchblick in diesem Begriffsdschungel zu verschaffen, haben wir mit Gunnar Gänzel vom Centrum für Innovation und Investition der Universität Heidelberg gesprochen. Gemeinsam mit seinen Kollegen hat er eine Studie zum Social Entrepreneurship in Deutschland erstellt.