Weltgrößte Spielwarenmesse
Die Nürnberger Spielwarenmesse ist die größte ihrer Art und feiert dieses Jahr ihren 70. Geburtstag. Die Veranstalter freuen sich über ausgebuchte Hallen und zahlreiche Besucher. Dieses Jahr gibt es auch zum ersten Mal einen eigenen Bereich für elektronische Spielzeuge. Denn Einige sind der Meinung, dass Elektronik im Kinderzimmer nicht mehr fehlen darf. Insgesamt setzen die Aussteller aber vor allem auf Bewegungsspiele, Wundertüten und Spiele für Erwachsene.
Es hat schon immer Erwachsene gegeben, die gerne spielen. Aber wir merken schon, dass das ein zunehmender Trend ist. – Christian Ulrich, Marketingdirektor der Spielwarenmesse
Unter einer Million vorgestellter Produkten gibt es 120.000 Neuerscheinungen. Der ToyAward für besonders innovative Ideen wurde bereits vergeben. Die Gewinner: ein Piano, Themensets, eine Unterwasserwelt, ein Quiz-Spiel und ein Lernspielzeug. Doch nicht jeder kann sich freuen.
Unsicherheit an einigen Messeständen
Denn der internationalen Spielzeugbranche geht es nicht so gut. In vielen europäischen Ländern ist der Spielwarenumsatz letztes Jahr gesunken. Die Gründe dafür sind vielfältig. Zum Beispiel gibt es immer weniger Kinder bei einem gleichzeitig härteren Preiskampf. Viele Fachgeschäfte müssen schließen. Das liegt großenteils aber auch am Onlinehandel. Denn mittlerweile bestellen immer mehr Kunden Spielwaren im Internet. Deutschland ist von Umsatzeinbrüchen allerdings nicht so stark betroffen. Im vergangenen Jahr haben die Menschen in Deutschland sogar circa 2,5 Prozent mehr Geld für Spielwaren ausgegeben.
Die Branche in Deutschland ist sozusagen antizyklisch. Wir sind einer der wenigen Branchen, die 2018 ein Umsatzplus hatten und relativ stabil sind. – Christian Ulrich
detektor.fm-Moderatorin Bernadette Huber hat mit dem Marketingdirektor der Spielwarenmesse Christian Ulrich über die Spielwarenmesse und über die aktuelle Lage der Spielwarenbranche gesprochen.
Redaktion: Maria Zahn