Der Vorstandsvorsitzende des Axel -Springer-Verlags, Mathias Döpfner, fürchtet sich vor Google. Das hat er in einem offenen Brief in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung erklärt. Angst haben er und sein Verlag demnach vor der Marktmacht des Internetriesen Google. Der US-Konzern bestimme mit seinem Ranking über Wohl und Wehe anderer Firmen. So auch über Döpfners Springer-Imeprium.
Die Debatte um das Leistungsschutzrecht
Der offene Brief ist die neueste Runde in einem langjährigen juristischen Schlagabtausch zwischen Springer und Google. Dahinter steckt ein knallharter Macht- und Geldkampf. In dem geht es um kleine Textausschnitte, sogenannte Snippets, für die einige Verlage nun auch Geld verlangen wollen. Hintergrund dieses Schlagabtauschs ist das Leistungsschutzrecht für Presseverlage in Deutschland. Das Leistungsschutzrecht war nach einer kontroversen Debatte vor einem Jahr im Bundestag verabschiedet worden und dann am 1. August 2013 in Kraft getreten. Es ermöglicht Verlagen, für die Veröffentlichung von Zeitungsartikeln im Web eine Lizenzgebühr zu erheben. Suchmaschinen dürfen jedoch „einzelne Wörter und kleinste Textausschnitte“ lizenzfrei nutzen.
Über diese Debatte haben wir mit Till Kreutzer gesprochen. Er ist Autor und Mitbegründer des Blogs irights.info – der sich mit rechtlichen Fragen des Internets beschäftigt.
Angst vor Google ist eine ziemlich überspitze Beschreibung. Ich würde sagen, es geht da tatsächlich um Machtverteilung. – Till Kreutzer, irights.info