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Lufthansa-Streik 2015. Foto: D-ABIW CC BY-SA 2.0 | Erich Salard / flickr.com

Stadtgespräch | Schaden durch Lufthansa-Streik in Frankfurt

Weltweite Einbußen

Der Lufthansa-Streik am Flughafen in Frankfurt am Main geht in die nächste Runde. Verhandelt werden die Regelungen zu Betriebs- und Übergangsrente von 19.000 Flugbegleitern. Der Streik führt aber auch zu wirtschaftlichen Einbußen in zahlreichen Branchen. Welche Bereiche sind am meisten betroffen?

detektor.fm sammelt für eine neue Vormittagssendung


Der Streit zwischen den Flugbegleitern und der Lufthansa zieht sich schon zwei Jahre hin. Die Auswirkungen des Streiks an Deutschlands wichtigster Verkehrs- und Logistik-Drehscheibe sind nach Ansicht von Beobachtern europaweit zu spüren. Betroffen davon sind nicht nur die 58.000 Passagiere, sondern auch zahlreiche Unternehmen, Geschäfte und das Flughafenpersonal. Geschäftsreisen können beispielsweise nicht wie geplant durchgeführt werden, Buchungen werden storniert und Umsätze gehen verloren. Dazu kommt, dass auch der Güterverkehr gestört ist. In Passagiermaschinen werden nämlich auch Güter transportiert. Und wenn diese nicht transportiert werden, leidet die Wirtschaft. Auch das Image der deutschen Fluggesellschaffen wird offenbar schlechter.

Es ist die ganze Region, wenn nicht ganz Deutschland, die jetzt unter dem Luftstreik leidet. – Dr. Ralf Geruschkat, Geschäftsführer für Wirtschaftspolitik und Metropolenentwicklung bei der IHK Frankfurt am Main

Weitreichende Konsequenzen

Besonders betroffen sind sensible und teure Güter, die schwer oder gar nicht austauschbar sind und besonders dringend gebraucht werden. Aus der Region Frankfurt am Main und Hessen werden zum Beispiel die meisten pharmazeutischen Produkte in Deutschland transportiert. Andere Güter, die nicht rechtzeitig geliefert werden, können im Zweifel am anderen Ende der Welt eine komplette Produktion lahmlegen. Die Kosten hierfür trägt der Betreiber selbst.

Viele Güter, die an anderer Stelle gebraucht werden, bleiben jetzt liegen. – Dr. Ralf Geruschkat, Geschäftsführer für Wirtschaftspolitik und Metropolenentwicklung bei der IHK Frankfurt am Main

Schaden in Millionenhöhe

Die Gesamtkosten, die aus so einem Streik enstehen, sind schwer zu ermittlen. Analysten rechnen mit  bis zu 20 Millionen Euro pro Tag. Die Industrie- und Handelskammer Frankfurt am Main (IHK) hat die Ergebnisse aus vergleichbaren Situationen untersucht und schätzt den Schaden bundesweit auf 25 Millionen Euro pro Tag. Für das Bundesland Hessen sind es demnach bis zu drei Millionen Euro pro Tag.

Über die wirtschaftlichen Auswirkungen des Lufthansa-Streiks hat detektor.fm-Moderatorin Doris Hellpoldt mit Dr. Ralf Geruschkat gesprochen. Er ist Geschäftsführer für Wirtschaftspolitik und Metropolenentwicklung bei der IHK in Frankfurt am Main.

Dr. Ralf Geruschkat - ist Geschäftsführer "Wirtschaftspolitik und Metropolenentwicklung" bei der IHK Frankfurt am Main.

ist Geschäftsführer „Wirtschaftspolitik und Metropolenentwicklung“ bei der IHK Frankfurt am Main.
Gutes Standortmarketing sieht anders aus.Dr. Ralf Geruschkat
Stadtgespräch – Wissenschaftliche Auswirkungen durch den Lufthansa-Streik 05:35

Redaktion: Thore Staeck

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