Der Atomausstieg ist beschlossene Sache. Jetzt geht es darum, einen Ort für die endgültige Lagerung des Atommülls zu finden.
Diese Aufgabe hat ein Gremium von deutschen Abgeordneten und Vertretern aus Wissenschaft, Wirtschaft, Kirche und Umweltverbänden.
Die ursprüngliche Variante, die Reste in Gorleben zu lagern, wurde verworfen. Nun sucht man nach einer neuen Lösung.
Als Option gelten unterirdische Lagerstätten aus Salz, Ton oder Granit. Dieses sogenannte Wirtsgestein muss dauerhaft den Atommüll von der Biosphäre fernhalten: die Mindestlagerzeit beträgt eine Million Jahre.
Neben der Frage nach einem Wo muss sich das Gremium auch die Frage stellen, wer die Prüfung der neuen Standorte finanziert. Das Umweltministerium schätzt die Kosten auf zwei Milliarden Euro.
Wer die Kosten tragen muss und welche Kriterien ein neuer Standort erfüllen muss, erklärt Stefan Alt, der am Institut für angewandte Ökologie im Bereich Nuklearforschung arbeitet.
Radioaktivität ist ein Problem. Das haben wir erzeugt, das haben wir am Hals und das werden wir nicht los, ohne ein Endlager zu finden – Stefan Alt (Wissenschaftler)