Trump will sich rächen
Donald Trump will auf Aluminium- und Stahlimporte einen Strafzoll erheben. Denn Donald Trump fühlt sich von der EU, von China, von der ganzen Welt abgezockt. Aus seiner Sicht bezahlen die USA für viele Produkte zu hohe Zölle. In den Augen des selbsternannten „Deal-Makers“ soll sich das nun ändern. Deshalb droht der Präsident dem Rest der Welt mit Strafzöllen.
Die USA stehen vor einem massiven Problem, weil in den letzten Jahren vor allem Jobs in der Mitte der Einkommensverteilung weggebrochen sind. – Hartmut Egger, Professor für internationale Makroökonomie und Handel
Strafzoll-Idee umstritten
Zu Beginn hat Trump lediglich über einen Strafzoll auf Aluminium und Stahl sinniert. Mittlerweile denkt er auch darüber nach, Auto-Importe in die USA höher zu bezollen. Seitdem ist die Angst vor einem Handelskrieg groß. Die deutsche Wirtschaft ist verunsichert. Und auch in den USA sind längst nicht alle mit den Plänen ihres Präsidenten zufrieden.
Die Idee, dass höhere Importzölle die USA bevorteilen, ist zu kurz gegriffen. Zwar würde die amerikanische Autoindustrie davon profitieren, aber die Autos auf dem freien Markt würden für die Kunden viel teurer werden. – Hartmut Egger
So kommt auch aus den eigenen Reihen harsche Kritik. Der republikanische Senator von Nebraska Ben Sasse befürchtet, dass vor allem amerikanische Familien unter höheren Strafzöllen leiden würden. Denn von der Erhöhung würde zwar die Stahlindustrie profitieren, doch Alltagsprodukte aus Stahl würden auch teurer.
Was sind Strafzölle überhaupt und würden sie die deutsche Wirtschaft tatsächlich hart treffen? Das hat detektor.fm-Moderatorin Isabel Woop Hartmut Egger gefragt. Er ist Professor für Internationale Ökonomie und Handel an der Universität Bayreuth.