Beunruhigende Entwicklungen
Ein berühmtes Marx-Zitat besagt, dass die Geschichte des Kapitalismus die Geschichte seiner Krisen sei. Entsprechend häufig wurde es 2008 während der weltweiten Finanzkrise erwähnt. Zehn Jahre später könnte Marx weiter recht behalten. Denn es könnte eine neue Krise bevorstehen. Das befürchten zumindest verschiedene Ökonomen und Finanzexperten.
Ursache dafür sind mehrere Entwicklungen: der Handelsstreit zwischen den USA und China, der italienische Haushaltsplan, der Brexit.
Wenn die Akteure auf dem Finanzmarkt den Eindruck gewinnen, dass die Absprachen, die die Staaten untereinander getroffen haben, nicht mehr ernst genommen werden, dann lädt das zum Spekulieren ein. Und da liegen die Risiken des italienischen Verhaltens. Dass es zum Spekulieren gegen Europa und die europäischen Strukturen einlädt. – Herman Josef Tenhagen, Chefredakteur des Online-Ratgebers Finanztip
Politik und Finanzen
Genau diese politische Instabilität, urteilen Ökonomen, bedrohe die Finanzlage. Die Finanzkrise 2008 hingegen, führten viele Beobachter vor allem auf verantwortungsloses Risikomanagement und Bankenspekulation zurück. So einfach lässt sich das aber nicht trennen, meint Herman Josef Tenhagen:
Es ist immer das Zusammenspiel von Politik und möglichen Blasen, das solche Probleme macht.
Europa droht die Gefahr einer neuen Finanzkrise. Was sind die Ursachen und wie kann Europa die Probleme angehen? Das und mehr erklärt der Chefredakteur des Online-Ratgebers Finanztip Herman Josef Tenhagen im Gespräch mit detektor.fm-Moderator Philipp Weimar.