Während Frauen in der Politik längst führende Positionen einnehmen, sind sie in den Vorständen und Aufsichtsräten der deutschen Wirtschaft stark unterrepräsentiert. Oder drastischer gesagt: es gibt in wichtigen wirtschaftlichen Führungspositionen fast gar keine Frauen.
Der Arbeitsministerin Ursula von der Leyen ist das jetzt offenbar genug: sie fordert ein rasches Umdenken bei den Firmen. Eine Drohung hat sie auch gleich in der Hinterhand: Die Frauenquote für Unternehmen. Sollten nicht bald wenigstens 25 Prozent der Führungspositionen mit Frauen besetzt sein, müsse man eben eine solche Quote einführen.
Und jetzt geht sie wieder los, die Debatte über die Frauenquote. Ist sie sinnvoll? Oder ist sie es vielleicht doch nicht? Reinhard Sprenger beschäftigt sich seit Jahren mit den Ungerechtigkeiten zwischen Frauen und Männern im Beruf. Der Autor ist der Meinung, dass eine Frauenquote nicht hilfreich und sogar kontraproduktiv sei. Warum er das so sieht, haben wir ihn gefragt.