Was ist eine Kryptowährung?
Die Technologie hinter den Kryptowährungen Bitcoin, Ethereum oder Litecoin heißt Blockchain. Die Blockchain ermöglicht es, ohne Mittelsmänner wie etwa Banken Geld zu transferieren und alle Transaktionen anonym und verschlüsselt zu speichern.
Durch sogenanntes Mining kann potenziell jeder neue Kryptowährungseinheiten erzeugen. Zudem stellt es die notwendigen Rechenleistung zur Verfügung, um Transaktionen im Blockchain-Netzwerk durchzuführen.
Begrenzte Coin-Menge
Ein Grund, warum Bitcoin so erfolgreich: die begrenzte Geldmenge. Jeder kann zwar Geld schöpfen, aber der Mining-Algorithmus ist so programmiert, dass auf jeden Fall bei 21 Millionen Bitcoins Schluss ist. Bitcoins sind somit Gold ähnlicher als einer Währung: Jeder kann sie schürfen, aber ihre Menge ist begrenzt.
Im Jahr 2035 werden wir die Menge von 21 Millionen erreicht haben – und danach ist Feierabend. Während das Fiat-Geld der Zentralbanken wie der Euro oder der Dollar durch Kreditvergabe unlimitiert produziert werden kann. – Malte Fischer, Chefvolkswirt der Wirtschaftswoche
Maduros Plan
Eine staatliche Kryptowährung wie der Petro in Venezuela hat mit der eigentlichen Idee hinter Bitcoin & Co nicht mehr viel zu tun. Erstens ist die Währung nicht mehr dezentral und demokratisch, wenn der Staat ihre Schöpfung kontrolliert. Zweitens führt Maduro einfach nur eine andere Währung ein, die das Blockchain-Prinzip nutzt. Doch wie bei einer konventionellen Währung kann er die Geldmenge beliebig erhöhen oder verringern.
Wer glaubt denn, dass wenn er mit dieser Kryptowährung von Herrn Maduro in Venezuela die Auszahlung in Ölfässern verlangt, auch wirklich sein Öl bekommt? Diesem Mann kann man ja nicht vertrauen. – Malte Fischer
Ob die neue Kryptowährung es Venezuela ermöglicht, die Finanzsanktionen zu umgehen und die Inflation zu bekämpfen, darüber hat detektor.fm-Moderator Thibaud Schremser mit Malte Fischer, dem Chefvolkswirt der Wirtschaftswoche, gesprochen.
Redaktion: Rewert Hoffer