Großes Wachstum erwartet
Prognosen zufolge wird der Markt für Automobile in China bis 2025 so sehr wachsen, dass dann knapp jedes dritte aller weltweit produzierten Autos dort verkauft wird. Die Märkte in den USA und Europa sind dagegen weitgehend gesättigt. Kein Wunder also, dass die Hersteller mehr denn je auf das Reich der Mitte setzen. Selbst die Produktion der Fahrzeuge für den chinesischen Markt findet nun lokal statt. Das hilft großen Marken wie Mercede Benz, lokale Vorlieben schneller zu erfassen und durch einheimische Arbeitskräfte besser umzusetzen: So zum Beispiel die aktuelle E-Klasse, die die chinesischen Kunden in der Langversion bevorzugen. Die verkürzte Version für den europäischen Markt ist erst nachträglich daraus abgeleitet worden.
Wie verändern sich die Autos?
Die Chinesen sind deutlich technik-affiner als die deutsche Kundschaft. Aus diesem Grund bekommen Autos für den chinesischen Markt Spielereien bei der Innenraumbeleuchtung, zusätzliche Handy-Ladebuchsen und sogar Parfumspender. Halterungen für Glücksbringer sind genauso wichtig wie analoge Spielereien, zum Beispiel in Form von Taschentuch-Spendern.
Ein Mercedes wird weiterhin aussehen wie ein Mercedes
Allen Entwicklungen in China zum Trotz, werden die neuen Standorte wohl keinen großen Einfluss darauf haben, wie unsere Produkte in Europa aussehen. Voraussichtlich bekommen Wachstumsmärkte wie China jedoch vermehrt Sondermodelle, deren Funktionen an die Vorlieben der jeweiligen Kunden angepasst sind.
Über die Wirtschaftsmacht China und darüber, wie sich die Vorlieben der Chinesen auf unsere Produkte auswirken, haben wir mit dem Volkswirtschaftsprofessor und Experten für aufstrebende asiatische Märkte, Ralph Wrobel, gesprochen.