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Über die Wirtschaftsthemen der Woche sprechen wir jeden Donnerstag mit den Kollegen von der Wirtschaftswoche. Immer um 08:15 Uhr in unserere Sendung „detektor.fm Am Vormittag“
Bild: detektor.fm | WirtschaftsWoche

Warum Gehaltstabellen nicht die ganze Wahrheit zeigen

„Führungskräfte reißen die Werte enorm nach oben“

Ist mein Lohn hoch genug? Mit dieser Frage im Kopf studieren Arbeitnehmer Gehaltstabellen. Diese sagen aber nicht immer die ganze Wahrheit über die Löhne in einer Branche. Kerstin Dämon von der WirtschaftsWoche erklärt, warum.

Gehaltstabellen: Verdiene ich zu wenig?

Die Wirtschaft brummt, der Betrieb auch. Trotzdem hat man das Gefühl, nicht genug zu verdienen. Ein Gefühl, das sich nur dann bestätigen lässt, wenn ausreichend Informationen da sind, um den eigenen Lohn in der Branche einzuordnen. Es gibt dazu Portale wie gehalt.de. Sie können dabei helfen, einen ersten Eindruck zu gewinnen, auf welchem Lohnniveau man sich in einer Branche oder bei bestimmter Berufserfahrung befindet. Wirklich verlassen kann man sich darauf aber nicht, sagt Kerstin Dämon von der Wirtschaftswoche.

„So richtig objektiv ist das nicht, weil auf diesen Portalen eben Leute befragt werden. Das sind Angaben von Menschen wie Ihnen und mir, die einfach mal angeben, was sie so verdienen und mit was. Das muss natürlich nichts mit mir zu tun haben, weil das von verschiedenen Faktoren abhängt, wie Unternehmensgrößen.“ – Kerstin Dämon, WirtschaftsWoche

Lohnzuwachs ist nicht gleich Lohnzuwachs

Eine Zahl kann erstmal viel suggerieren. Beispiel Durchschnittslöhne: Sie finden sich überall, sind als Orientierungshilfe aber nur bedingt geeignet – egal, ob es um das eigene Gehalt geht oder die Lohnentwicklung einer Branche oder sogar einer ganzen Volkswirtschaft. Statistisch gesehen ist der Durchschnittslohn anfällig für Ausreißer: Er steigt auch dann und signalisiert eine insgesamt „positive“ Entwicklung, wenn nur eine kleine Gruppe starke Lohnzuwächse verzeichnet, während die anderen Gruppen stagnieren. In einigen Branchen legen insbesondere Führungskräfte beim Gehalt zu – deutlich mehr als Fachkräfte.

Führungskräfte können Boni bekommen, wenn der Betrieb sich gut entwickelt. Das ist oft vertraglich geregelt. Fachkräfte dagegen haben manchmal keine andere Wahl, als auf den Arbeitgeber direkt zuzugehen, den eigenen Anteil am Unternehmenserfolg darzulegen und die Gehaltserhöhung einzufordern. Eine Gehaltstabelle aus dem Netz kann da nur grobe Orientierung bieten.

Kerstin Dämon - ist Redakteurin bei der WirtschaftsWoche.

ist Redakteurin bei der WirtschaftsWoche.
Selbst wenn es ihrem Betrieb super geht, wird es niemanden geben, der zu ihnen kommt und fragt: ‚Hätten Sie Lust auf 5 Prozent mehr Geld?‘ Was funktioniert, ist, zum Arbeitgeber zu gehen und zu sagen: ‚Hey, ich hab zum Unternehmensumsatz folgendes beigetragen … kann ich 5 Prozent mehr Geld haben?‘ Das machen Fachkräfte tendenziell weniger.Kerstin Dämon

Was man als Arbeitnehmer beachten sollte, wenn man den eigenen Verdienst einordnen will, erklärt Kerstin Dämon von der Wirtschaftswoche.


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