Feel Good Award
Das Forschung- und Beratungsinstitut „Great Place to Work“ möchte Unternehmen stärken und Arbeitsplätze schöner machen. Zu diesem Zweck bieten die Mitarbeiter aber nicht nur Beratung und Seminare an, sie bewerten die Firmen auch. Seit 2003 erscheint jedes Jahr ein Arbeitgeberranking von 100 Firmen. Diese können sich dann ein Zertifikat, den sogenannten „Great Place to Work“-Award, in die Eingangshalle hängen.
Doch damit ist der Anbieter nicht alleine. Um die 200 Unternehmen bieten solche Rankings an und es scheinen immer mehr zu werden.
Maßstab für Arbeitgeber-Ranking
Die Unternehmen können sich für so eine Bewertung bewerben und ihre Vorteile präsentieren. Die werden dann von dem jeweiligen Institut überprüft und auch die Mitarbeiter werden befragt.
Daraus ergeben sich einige Probleme. Zunächst ist unklar, welche Kriterien angesetzt werden. Einheitlichkeit gibt es nämlich nicht. Zudem sind den Mitarbeitern unterschiedliche Kriterien wichtig. Eltern freuen sich über eine Kinderbetreuung, Singles vielleicht eher über die flexiblen Arbeitszeiten.
Das Problem ist, dass es keine gute Definition dafür gibt, was einen guten Arbeitgeber ausmacht. Da ist es leichter zu sagen, was einen sicheren ausmacht.- Kerstin Dämon
Automatisch Qualitätsverlust?
Es gibt sicherlich Firmen, die mit ihrer Methode aussagekräftige Ergebnisse schaffen, aber das trifft nicht auf alle zu. Es gibt zum Beispiel eine weltweite Befragung des Beratungsunternehmens Universum Communications. Das ermittelt die 50 beliebtesten Arbeitgeber von Studenten der Wirtschaftswissenschaften und des Ingenieurwesens. In ihrer aktuellsten Umfrage zeigt sich: Google darf sich beliebtester Arbeitgeber der Welt nennen. Das ist aber nur ein Ranking unter vielen.
Über die Bedeutung solcher Bewertungen hat Kerstin Dämon von der WirtschaftsWoche mit detektor.fm-Moderatorin Carina Fron gesprochen.