Die Skepsis der Deutschen
Bei neuen Gewohnheiten sind die Deutschen ja oftmals ein wenig skeptisch. Bei der Digitalisierung ebenfalls kein Vorreiter, verwundert es also nicht, dass lediglich 1,4 Prozent der Deutschen ihre Lebensmittel im Internet bestellen. In England zum Beispiel nutzen dagegen schon circa fünf Prozent der Bevölkerung die Klick- und Liefer-Option. In der Lebensmittel Branche ist allerdings ein wenig Skepsis erlaubt. Denn besonders wichtig ist, dass die Kühlkette bei gekühlten und leicht verderblichen Produkten eingehalten wird.
Das ist die größte Herausforderung: Die Lebensmittel müssen vom Lager aus bis in die Wohnung der Kunden hinein ordnungsgemäß gekühlt werden. – Dominik Reintjes, WirtschaftsWoche
Gerade hier hapert es jedoch noch oft. Zehn verschiedene Online-Supermärkte hat die Stiftung Warentest getestet. Heraus gekommen ist, dass mehr als die Hälfte der kühlpflichtigen Produkte bei der Ankunft zu warm waren.
Das Startup Picnic und das Milchmann-Prinzip
In die offenen Nischen des Marktes drängen neue Startups, zum Beispiel das niederländische Unternehmen Picnic. Sie versprechen Lieferung frei Haus und die günstigsten Preise. Für dieses Versprechen muss man anderswo einsparen. Und das funktioniert vor allem über die Art der Auslieferung, dem so genannten „Milchmann-Prinzip“.
Wie genau das Unternehmen Picnic seine Waren ausliefert und auch den deutschen Verbraucher von Lebensmittel Shopping im Internet überzeugen möchte, hat Dominik Reintjes von der WirtschaftsWoche detektor.fm-Moderatorin Bernadette Huber erklärt.