Prüfung der Übernahme
Brasilien hat Bayer bereits Anfang Februar grünes Licht für die geplante Übernahme des amerikanischen Saatgutriesen Monsanto gegeben. Die Kartellbehörde Cade stellte aber auch Bedingungen. Dazu gehört unter anderem, dass Bayer für fast sechs Milliarden Euro einen Teil seines Geschäfts mit der Landwirtschaft an BASF verkauft.
Mit Brasilien hat der Konzern eine wichtige Hürde genommen, denn in der Agrarproduktion spielt das Land eine nicht ganz unwichtige Rolle. Doch stehen noch immer Genehmigungen aus. Die Vereinigten Staaten und auch die Europäischen Union müssen noch darüber entscheiden. Die EU-Kommission plant das Ergebnis der Prüfung für den 5. April angekündigt. Sie hat aber bereits angekündigt, dass es aus Brüssel positive Rückmeldung geben könnte.
Kritik an der Übernahme
Doch die Prüfungen der Übernahme dürften nicht das einzige Problem sein, das beide Unternehmen miteinander teilen. Unter Kritikern wie Umweltschützern hat Monsanto einen schlechten Ruf. Der hat seinen Ursprung bereits in den Siebzigerjahren. Da gelang Monsanto der große Durchbruch mit Hilfe von Forschung und Zufall. Sie entwickelten das Pflanzenschutzmittel Glyphosat und verkauften es unter dem Namen „Roundup“. Damals galt es als Zaubermittel.
Heute wird darüber gestritten, ob Glyphosat krebserregend ist. In den USA laufen deshalb gerade zahlreiche Klagen gegen das Unternehmen. Die könnte Bayer bei dem Kauf auch gleich mit übernehmen.
Abzuschrecken scheinen Hürden Bayer jedenfalls nicht, erklärt Jürgen Salz von der WirtschaftsWoche im Gespräch mit detektor.fm-Moderatorin Carina Fron.