Dauerbrenner Rente
Bundessozialminister Hubertus Heil stellt heute die von der großen Koalition vereinbarte Kommission zur Rente vor. Dem Beratungsgremium „Verlässlicher Generationenvertrag“ sollen Vertreter der Sozialpartner, der Politik und der Wissenschaft angehören. Bis März 2020 soll die Kommission Vorschläge für die Alterssicherung ab dem Jahr 2015 vorlegen. Hintergrund: mit dem Älterwerden der Gesellschaft steigt der finanzielle Druck auf die Rentenversicherung. Es gibt Sorgen, dass die gesetzliche Rente weniger als heute in der Lage sein könnte, ein auskömmliches Leben im Alter zu ermöglichen.
Die gesetzliche Rentenversicherung ist besser als ihr Ruf, sagt Wirtschaftswoche-Redakteur Niklas Hoyer. So lassen sich zum Beispiel Abschläge wegen eines vorzeitigen Renteneintritts mit 63 Jahren durch höhere Beitragszahlungen im Vorfeld ausgleichen. Und wer sich dann doch entscheidet weiterzuarbeiten, der erhält entsprechend höhere Rentenbeiträge. Auch für Ausbildungszeiten lassen sich unter bestimmten Umständen Beiträge nachzahlen.
Rentenerhöhung zum 1. Juli
Wegen guter Konjunktur und sprudelnder Einnahmen können sich die mehr als 20 Millionen Rentner auf eine spürbare Erhöhung um mehr als drei Prozent zum 1. Juli freuen. Doch mit dem Renteneintritt der Babyboomer gerät die Alterssicherung in den kommenden Jahren unter Druck. Zugleich hängt das Risiko Altersarmut wie ein Damoklesschwert über Einkommensschwachen. Sozialminister Hubertus Heil (SPD) hat versprochen, die Probleme anzugehen.
WirtschaftsWoche-Redakteur Niklas Hoyer erklärt detektor.fm-Moderator Claudius Nießen, warum die gesetzliche Rente sich dennoch lohnt.