Vor jeder Reise stellt sich die Frage: Wie reise ich am günstigsten, schnellsten und bequemsten? Auf diese Fragen gibt es nun eine neue Antwort. Am Mittwoch hat das Bundeskabinett beschlossen, den Markt für Fernbuslinien zu öffnen. Was in anderen Ländern schon längst üblich ist, soll Anfang 2012 auch in Deutschland möglich werden. Die Fahrt von Frankfurt nach Dortmund soll dann zum Beispiel mit einem Bus der deutschen Touring gerade einmal neun Euro kosten. Mit dem ICE zahlt man dafür das Neunfache.
Derzeit gilt noch die Regel: Wenn es ein Angebot auf der Schiene gibt, wird ein Fernbus auf der gleichen Strecke nicht genehmigt. Der neue Beschluss erlaubt es Busunternehmen nun, in Zukunft Strecken ab 50 Kilometern Länge anzubieten.
Die Opposition kritisiert die neuen Pläne. Der SPD-Verkehrsexperte Uwe Beckmeyer befürchtet, dass der Schienenverkehr in Randgebieten dadurch ausgedünnt wird. Deshalb fordert er Nachbesserungen an der Gesetzesnovelle. Wir haben Uwe Beckmeyer unterwegs erreicht – er saß gerade im Zug. Welche Verbesserungsvorschläge er hat, und welche Chancen er dem Fernbusbetrieb einräumt, haben wir ihn gefragt.