Steuererklärung: mehr Zeit, strengere Regeln
Steuerzahler haben noch bis zum 31. Juli Zeit, ihre Steuererklärung einzureichen. Damit geht aber auch ein Appell an Trödler einher: Für jeden Monat, den die Formulare zu spät ankommen, fallen künftig 0,25 Prozent der festgesetzten Steuern als Zuschlag an. Jedoch mindestens 25 Euro. Außerdem muss die Verspätung beim Finanzamt begründet werden.
Alle, die ihr Einkommen aus lediglich einer Arbeit beziehen, sind nicht zu einer Steuererklärung verpflichtet. Sie haben sogar bis zu vier Jahre nach Ablauf des jeweiligen Steuerjahres die Möglichkeit, freiwillig die verschiedenen Steuerformulare einzureichen. Und das kann sich richtig lohnen, zum Beispiel für Studierende.
Früher Papierstapel, heute digital
Für Laien ist die Auseinandersetzung mit der Steuer oft haarsträubend kompliziert. Immerhin müssen komplexe Lebenskonstellationen erfasst und ausgewertet werden. Das in 20 Minuten zu erledigen, damit wirbt die App „Ilovetax“. Aber das ist nicht die einzige Steuer-App auf dem Markt.
Auch hilfreich ist die Nutzung der „Elektronische Steuererklärung“ (ELSTER). Mithilfe von Internettutorials kann man sich so am Bildschirm durch die Formulare klicken. Durch benutzerfreundliche Software lässt sich zumindest ein Teil der jährlichen Formular-Odyssee umschiffen.
Es gibt im Netz sehr viel Hilfe, wenn man ‚Steuererklärung eigenständig erstellen‘ eingibt. Dann gibt es natürlich neben den Steuerberatern die Lohnsteuerhilfe-Vereine, das gilt aber nur für Nicht-Selbstständige. – Petra Neemann, berät bei allen Steuerschwierigkeiten
Wo man bei der Steuererklärung anfängt und ob sich der Aufwand lohnt, darüber spricht detektor.fm-Moderatorin Amelie Berboth mit Petra Neemann. Sie ist leidenschaftliche Finanzfach- und Betriebswirtin und berät überregional bei allen Finanz- und Steuerfragen.
Redaktion: Sören Hinze