In den 90er Jahren wurde die mp3-Datei durch Portale wie Napster populär – seitdem hat sie sich gehalten. Als Standardformat für Audiodateien, ist mp3 von jedem Player spielbar, auf jedem Gerät vorinstalliert.
Und das, obwohl es mittlerweile Formate gibt, die wesentlich effizienter sind. Das heißt: Die Dateien sind zwar kleiner, haben aber trotzdem eine sehr gute Klangqualität.
Ein solches Format ist die Opus-Datei. Sie wurde von der Organisation Internet Engineering Task Force (IETF) am 11.09.2012 als Standardformat anerkannt.
Opus hat einen wichtigen Vorteil: Es ist ein Open-Source-Format. Denn während man beispielsweise für das Einbauen von mp3-Dateien Lizenzgebühren zahlen muss, darf Opus frei kopiert, verändert und weiterverbreitet werden.
Der zweite Vorteil: Opus kann sowohl Sprache als auch Musik komprimieren. Soll heißen, Opus ist als Audioformat einsetzbar, kann aber genauso gut auch zur Echtzeitübertragung genutzt werden – zum Beispiel bei einer Videokonferenz. Echtzeitanwendungen verlangten dafür bisher spezielle Formate mit geringer Bitrate. Denn je kleiner die Bitrate, desto besser funktioniert die Übertragung. Opus hingegen macht es möglich, zwischen solch einer niedrigen Bitrate und einer hohen Bitrate für gute Klangqualität frei zu skalieren.
Opus versucht den großen Spagat zwischen all dem hinzubekommen. – Volker Zota
Ob Opus es tatsächlich schaffen sollte, die mp3-Datei zu überholen, darüber haben wir mit Volker Zota gesprochen. Er ist Redakteur für die Computerzeitschrift c’t.