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Die Anzahl der Millionäre und ihrer Vermögen ist weltweit zurückgegangen. Foto: Tupungato | shutterstock
Bild: Tupungato | shutterstock

World Wealth Report 2019

Werden die Reichen wirklich immer reicher?

2018 war kein gutes Jahr für Vermögende. Dem diese Woche vorgestellten neuen World Wealth Report zufolge ist die Anzahl der Millionäre weltweit gesunken. Auch ihr Vermögen ist in fast allen Weltregionen weniger geworden.

Weniger Millionäre laut World Wealth Report

Erstmals seit der Finanzkrise 2008 ist die Anzahl der Millionäre in Deutschland und weltweit rückläufig. Auch die Vermögen sind fast überall zurückgegangen. Das geht aus dem „World Wealth Report“ des Beratungsunternehmens Capgemini hervor, der am Montag in Frankfurt vorgestellt wurde. Analysiert wurden dafür sogenannte „anlagefähige“ Vermögen. Das sind beispielsweise Aktien, festverzinsliche Wertpapiere, alternative Investments wie Rohstoffe oder Hedgefonds, Bargeld und Immobilien, sofern sie nicht selbst bewohnt werden.

Nicht berücksichtigt wurden für die Studie Sammlerstücke, Gebrauchsgüter und selbstgenutzte Immobilien. Als Millionär wird gelistet, wer mehr als eine Million US-Dollar angesammelt hat. Weltweit ist deren Zahl um 0,3 Prozent gesunken. In Deutschland sogar um 1,1 Prozent auf 1,35 Millionen Millionäre. Ihr Gesamtvermögen verringerte sich um 3,9 Prozent auf etwa fünf Billionen US-Dollar.

2018 war einfach ein schwaches Jahr an den Aktienmärkten. Dadurch sind die Unternehmenswerte an der Börse gesunken und das hat die Millionäre getroffen. – Patrick Bernau, Wirtschaftsredakteur bei der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung

Die Weltwirtschaft schwächelt

Neben der abgeschwächten Weltkonjunktur haben auch Handelskonflikte und die Sorge vor dem Brexit für Verunsicherung an der Börse und für fallende Wertpapierkurse gesorgt. Zudem haben sich die Investitionsstrategien vieler Anleger verändert. Das konnte Capgemini zufolge auch die Wertzuwächse bei fremdgenutzten Immobilien nicht ausgleichen.
Die meisten Millionäre leben nach wie vor in den USA,  wo es – entgegen des weltweiten Trends – einen Zuwachs von einem Prozent gab.

Über die Ergebnisse des Weltwohlstandsreports hat detektor.fm-Moderatorin Yvi Strüwing mit Patrick Bernau gesprochen. Er ist Wirtschaftsredakteur bei der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung.

Patrick Bernau - ist Wirtschaftsjournalist bei der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung. Er leitet dort die Ressorts Wirtschaft und Geld. Foto: F.A.Z./Wolfgang Eilmes

ist Wirtschaftsjournalist bei der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung. Er leitet dort die Ressorts Wirtschaft und Geld. Foto: F.A.Z./Wolfgang Eilmes
Es könnte schon passieren, dass wir auf eine neue Rezession zusteuern. Ob daraus aber eine Finanzkrise oder nur ein kleineres wirtschaftliches Tief entsteht, das lässt sich momentan noch nicht sagen.Patrick Bernau
Weltwohlstandsreport 2019 | Weltweit weniger Millionäre 03:10

Redaktion: Frederik Trautmann und Oliver Haupt

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