Seit 1995 gibt es die Welthandelsorganisation WTO – doch mit jedem gescheitertem Treffen hat die Organisation an Glaubwürdigkeit verloren. Der Abbau von Handelshemmnissen sollte das Ziel sein, doch erst 18 Jahre nach der Gründung sprechen Beobachter von einem wichtigen Schritt.
Auf der einen Seite wird das neue multilaterale Handelsabkommen der Welthandelsorganisation (WTO) gelobt. Auf der anderen Seite wettern Kritiker gegen das Abkommen unter 159 Staaten.
Kommentar: Globalisierung darf nicht über Leichen gehen. Dass will die #WTO einfach nicht wahrhaben. http://t.co/UefWHAAo4X
— taz (@tazgezwitscher) 6. Dezember 2013
Als Gewinner gilt indes Deutschland: der generell schon starke Export könnte durch das neue Abkommen weiter gestärkt werden. Wirtschaftsnahe Befürworter erhoffen sich in den kommenden fünf Jahren einen zusätzlichen Handel von 60 Milliarden Euro.
Mit dem Durchbruch auf Bali gibt die #WTO dem lahmenden Welthandel und deutschen Exporten wieder mehr Schwung. http://t.co/fvLmxLoWRs
— IW Köln (@iw_koeln) 9. Dezember 2013
Auf der Gegenseite wird jedoch genau das kritisiert: das Abkommen helfe nur den Reichen (USA und Europa), denen es sowieso gut geht.
Besonders Indien hatte sich im Vorfeld über die Verhandlungen beschwert, auch Kuba und Venezuela hatten gedroht, die Verhandlungen platzen zu lassen.
Nutzen für Alle oder Schaden für Entwicklungsländer?
Wem nützt das Abkommen wirklich? Steht Deutschland dann noch häufiger in der Kritik, „zu Lasten anderer“ zu exportieren? Darüber haben wir mit Günther Schulze von der Universität Freiburg gesprochen.